Trauerbegleitung und Hospizseelsorge

Das Rickers-Kock-Haus steht allen Konfessionen offen

Sieben Einzelzimmer stehen für sieben Gäste bereit. Sie sind modern und barrierefrei eingerichtet mit Fernseher, DVD-Player, Telefon und Internetanschluss. Das Rickers-Kock-Haus, eine Einrichtung der Vorwerker Diakonie, steht Menschen  aller Konfessionen, die schwer erkrankt und sterbend sind, offen. Es soll ihnen an nichts fehlen. Sie verbringen hier ihre letzten  Lebenstage;  durchschnittlich  bleibt  ein Gast 24 Tage im Hospiz.

Für  die  beste  palliativmedizinische,  psychosoziale, pflegerische  und  seelsorgerliche  Versorgung sind viele Helfer im Einsatz. Krankenpflegerinnen, Sozialarbeiterinnen, Verwaltungs- und Servicepersonal sowie Ehrenamtliche, unter  ihnen ausgebildete Sterbebegleiter, arbeiten eng verzahnt miteinander. So wird gewährleistet, dass Menschen an der Grenze ihres Lebens nicht an den Rand der Gesellschaft  gedrängt  werden. Für die seelsorgerliche Begleitung steht Pastorin Mareike Hansen zur Verfügung.

Das Hospiz ist ein Zuhause in einer schweren Zeit

Im Mittelalter gewährten Hospize (lateinisch für Herberge) Pilgern und Reisenden Unterkunft, Verpflegung und Hilfe. Heute bieten Hospize ganzheitliche Versorgung in der letzten Lebensphase schwerstkranker Menschen und geben ihnen ein letztes Zuhause.

Die Gäste erhalten palliativmedizinische, pflegerische, psychosoziale und seelsorgerliche  Betreuung und Begleitung. Auch die Familien, Freundinnen und Freunde werden mit einbezogen und in ihrer Trauer nicht alleine gelassen. Ehrenamtliche Hospizbegleiter gehen mit den Gästen spazieren, notieren Essenswünsche, lesen vor oder hören einfach nur zu.

Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Hospizaufenthalt bei einer entsprechenden ärztlichen Verordnung. In Schleswig-Holstein gibt es insgesamt 66 Hospizplätze.

Seelsorgerliche Begleitung an der Grenze des Lebens

» Ich arbeite sehr gern im Hospiz „Rickers-Kock-Haus“. Die Gespräche mit den Gästen und ihren Angehörigen bedeuten mir viel. Gerade am Ende des Lebens muss manches doch noch gesagt werden – manchmal auch symbolisch. Und wenn die mündliche Kommunikation ein Ende hat, dann ist es gut eine Hand zu halten oder den aufmerksamen Blick eines Gegenübers zu spüren. Die Atmosphäre im Haus ist auch deshalb so gut, weil die Mitarbeitenden im Angesicht der Endlichkeit gut füreinander sorgen. Gemeinsames Gedenken, reger Austausch, Andachten und würdevolle Abschiede gehören zum Alltag und helfen mit hindurchzutragen. So können wir dem Grundsatz der Hospiz-Begründerin Cicely Saunders jeden Tag aufs Neue gerecht werden: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben. « Pastorin Mareike Hansen