Propstei Lübeck Filmvorführung "Silent Deportation" und Ausstellung in St. Marien


Lübeck. Am Sonntag, den 8. September 2024, wird im Gemeindehaus von St. Marien zu Lübeck der Film “Silent Deportation” gezeigt. Er handelt von der Verfolgung und dem Schicksal der Krymtataren im Ukraine-Krieg. Parallel ist die Ausstellung “Bewaffnete Wahrheit” in St. Marien zu sehen.

Dokumentation eines historischen Traumas

In den 10 Jahren, seit Russland die Krym von der Ukraine erobert hat, wurden zahlreiche Verhaftungen, Verschwindungen und Tötungen gemeldet, die sich hauptsächlich gegen ethnische Krymtataren richten. Die Dokumentation verfolgt das Schicksal von sieben Krymtataren: Die meisten von ihnen sind in einer neuen Diaspora in ganz Europa verstreut, einer bleibt auf der Krym. Die neue Welle der Repressionen trägt Echos eines tiefen historischen Traumas - der Massendeportation der Krymtataren im Jahr 1944 unter dem sowjetischen Herrscher Joseph Stalin - und die Dokumentation zieht subtile Parallelen dazu. Der Film stammt von Dmytro Dzhulay, Anzhelika Rudenko, Elvina Seitbullayeva und Mykyta Isayko.

Filmlänge: 1 Stunde 42 Minuten. Sprachen: Ukrainisch, Krimtatarisch, Englisch, Russisch, mit englischen Untertiteln.

Anschließend Gespräch mit Danylo Poliluev-Schmidt vom IWEK e.V., politischer Essayist und Kolumnist, der unmittelbar zuvor im Gottesdienst an St. Marien getauft wird.

Infos zur Veranstaltung:

Sonntag, 8. September 2024, 14:00 Uhr, Gemeindesaal von St. Marien, Marienkirchhof 2-3 23552 Lübeck

Moderation: Kai Feller // www.oekumene-pastor.de

Eine Veranstaltung vom IWEK e.V., St. Marien Lübeck, dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und Radio Free Europe / Radio Liberty.

Noch bis 8. September Ausstellung “Bewaffnete Wahrheit”

Noch bis zum 8. September ist ebenfalls in St. Marien die Ausstellung “Bewaffnete Wahrheit” zu sehen. Sie erinnert an den zehnten Jahrestag der Euromaidan-Proteste und der Revolution der Würde in der Ukraine-Ereignisse, die als Meilensteine für Demokratie, Freiheit und den unerschütterlichen Geist des ukrainischen Volkes gelten.

Mut und Demokratie in der Fotografie 

Durch die Aufnahmen der preisgekrönten Fotografen Mstyslav Chernov und Viacheslav Ratynskyi illustriert die Schau nicht nur den Mut und die Entschlossenheit der Demonstranten, sondern spiegelt auch die weltweite, fortwährende Suche nach demokratischen Prinzipien wider. Diese Ausstellung bietet die Chance, sich mit einem geschichtlichen Kapitel auseinanderzusetzen, das bis heute inspiriert und nachhallt.

Veranstaltet wird die Ausstellung von der Initiative für Wissensaustausch, Empowerment und Kultur e.V., der Universität Potsdam und der Ukrainian Association of Professional Photographers, in Zusammenarbeit mit St Marien Lübeck und dem Ökumene-Pastor Kai Feller. Gemeinsam laden wir Sie ein, sich auf eine Reise durch die rohen Emotionen, entscheidenden Momente und signifikanten Auswirkungen einer kritischen Periode in der jüngeren Geschichte der Ukraine zu begeben, die nachhaltig unsere europäische Gemeinschaft prägt.

Die Ausstellung ist in der Kirche zu den regulären Öffnungszeiten (täglich 10 - 18 Uhr) zu sehen. Der Eintritt zur Sonderausstellung ist frei.

Infos zu beiden Veranstaltungen: Pastor Kai Feller +4917619790257