Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Ausgezeichnet: Ansgarkreuze für Gisela Wruck und Gisela Bald

Ehrung für langjähriges Engagement: Jochen Schulz (Leiter Dienste und Werke beim Kirchenkreis, von links), Yasmin Düzen, langjährige Leiterin der Interkulturellen Frauenarbeit beim Frauenwerk, Silke Meyer, Leiterin des Frauenwerks (3.v.r.), und Pröpstin Petra Kallies (rechts) bei der Verleihung der Ansgarkreuze an Gisela Wruck (3.v.l.) und Gisela Bald (2.v.r.) Copyright: Viktoria-Elisabeth Brandt

Viele Jahre lang haben Gisela Wruck und Gisela Bald die Arbeit des Ev. Frauenwerks im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg maßgeblich gestaltet. Jetzt hat Pröpstin Petra Kallies die engagierten Ehrenamtlerinnen in der Kirche St. Georg in Lübeck mit dem Ansgarkreuz geehrt. 

Nordkirche würdigt ehrenamtliches Engagement

Seit 2012 würdigt die Nordkirche herausragendes ehrenamtliches Engagement mit dem Ansgarkreuz. Die Auszeichnung wird an Gemeindeglieder verliehen, die - so heißt es in den formalen Voraussetzungen - „durch großen persönlichen Einsatz in der kirchlichen Arbeit, vorbildliche Förderung der Kirche, ihrer Werke und Einrichtungen sowie durch beispielhaftes Eintreten für einen tätigen christlichen Glauben in der Öffentlichkeit hervorgetreten sind“. 

"Vielschichtigkeit Eures Engagements"

Gisela Wruck und Gisela Bald erfüllen diese Kriterien in jeglicher Hinsicht. „Die Vielschichtigkeit Eures Engagements weist hin auf die Fülle der kirchlichen Arbeit in Lübeck und im Lauenburgischen“, sagte Pröpstin Petra Kallies bei der Verleihung der Ansgarkreuze in der Kirche St. Georg in Genin.

Einsatz für das Frauenwerk  

Gisela Wruck engagiert sich seit vielen Jahren in der Synode des Kirchenkreises. Auch im Finanzausschuss arbeitete die Basthorsterin mit. Seit 1994 ist Gisela Wruck Mitglied im Beirat des Frauenwerkes. „Der Weltgebetstag ist Ihnen ein Herzensanliegen – und nach dem Weggang von Pastorin Maren Wichern haben Sie die Verantwortung für die Planung auf Kirchenkreisebene übernommen“, betonte Pröpstin Kallies. "Sie nehmen an den Treffen auf Bundesebene teil, um dann im Kirchenkreis als Multiplikatorin Ihr Wissen weiterzugeben. Eine echte Netzwerkerin!"

Ehrung für eine Teamplayerin

Mehr als zwei Jahrzehnte lang war die heute 61-Jährige eine der Begleiterinnen des „Café Lydia“ in Ratzeburg. "Im Frauenwerk gab es viele Veränderungen. Sie haben mit Ihrer sachlichen und ruhigen Art viele Beratungen und Veränderungsprozesse begleitet und unterstützt. Sie sind eine Teamplayerin, der das Frauenwerk, die Gemeinden und viele engagierte Frauen viel verdanken“, lobte Petra Kallies. 

Weltgebetstag stand im Fokus 

Auch im Leben von Gisela Bald spielt der Weltgebetstag eine zentrale Rolle: "Informiertes Beten. Lernen von Frauen weltweit. Unruhig werden. Ins Handeln kommen, um Frauen zu unterstützen“, fasste die Pröpstin zusammen. Die Kampagne „Kauft keine Früchte aus Südafrika“ sei eine erfolgreiche Unterstützung gegen das Apartheid-Regime gewesen, weit über den kirchlichen Kontext hinaus. Ebenso die Forderungen der sogenannten Koreanischen „Trostfrauen“ gegenüber der japanischen Regierung nach Anerkennung ihres Leidens. "Gerechtigkeit Gottes ist nicht nur eine theologische Aussage, eine Heilszusage gegenüber der und dem einzelnen – Gerechtigkeit Gottes hat immer auch handfeste politische Konsequenzen. Dafür stehst Du ein und wirst nicht müde, es immer wieder einzufordern“, würdigte Petra Kallies, die vor einigen Jahren schon einmal eine Rede für Gisela Bald gehalten hatte - bei der Verabschiedung als Leiterin des Frauenwerks. „Dir ist etwas gut gelungen, geglückt, vom dem ich eigentlich immer abrate, weil es oft schiefgeht: ehrenamtlich im alten Berufsumfeld weiterzuarbeiten.“

Pröpstin: "Es ist eine Ehre für mich"

Pröpstin Kallies bezeichnete es als „Ehre, diesen beiden wunderbaren Frauen das Ansgarkreuz zu überreichen“.  Zugleich dankte sie den vielen Menschen, die an dem Gottesdienst teilnahmen, für auch ihr hohes Engagement - „für Eure Zeit, Eure Ideen und Eure Gebete“. 

Ansgarkreuz wird seit 2012 vergeben

Die Verleihung des Ansgarkreuzes geschieht im Gedenken an Ansgar von Bremen, der im 9. Jahrhundert als Erzbischof von Hamburg-Bremen in Norddeutschland und Skandinavien gewirkt hat und der als „Apostel des Nordens“ gilt. Das originale Ansgarkreuz ist eine Gewandfibel. Die kreuzförmige Brosche gilt als eines der ältesten Zeugnisse des Christentums in Norddeutschland. Das Original kann im Wikingermuseum in Haithabu besichtigt werden.