Diese Nachricht hat viele gefreut: Nach monatelanger Schließung wurde der Aussichtsturm von St. Petri am 18. Mai 2020, wieder geöffnet. Natürlich mit strengen Regeln für Mitarbeiter und Besucher – und mit hohem Personalaufwand.
Tägliche Kernzeit
Statt der sonst üblichen Öffnung vom frühen Morgen bis zum späten Abend hat sich das Team auf eine Kernzeit von täglich 11 bis 17 Uhr eingerichtet. „Da zurzeit noch keine Touristen in der Stadt sind, rechnen wir nicht mit einem großen Ansturm“, sagt Andrea Flint, Bereichsleiterin für den Turm.
Gewöhnung an Hygiene-Auflagen
Gerade deshalb sei es aber ein günstiger Zeitpunkt, um sich an den Umgang mit den Hygiene-Auflagen zu gewöhnen. Außer einer Kassenmitarbeiterin, die auch die vorgeschriebenen Kontaktdaten der Besucher erfasst, werden drei weitere Mitarbeiter auf den verschiedenen Ebenen des Turms die Einhaltung des Kontaktverbots überwachen und Kontaktflächen regelmäßig desinfizieren. Für alle Turmbesucher besteht grundsätzlich Maskenpflicht. Im Eingangsbereich der Kirche wird eine Desinfektionsstation aufgebaut. Der Lift darf pro Auffahrt nur von einer Person oder aber von mehreren Personen, die in einem Haushalt zusammenleben, benutzt werden. Maximal fünfzehn Besucher dürfen sich gleichzeitig auf der geräumigen und luftigen Aussichtsplattform aufhalten.
Kirchenhalle bleibt noch geschlossen
Im Interesse einer sicheren Besucher-Wegeführung soll die Kirchenhalle fürs Erste geschlossen bleiben. „Wir gehen es langsam und sehr vorsichtig an“, sagt Pastor Dr. Bernd Schwarze. „Die beliebten Großveranstaltungen wird es in St. Petri noch für längere Zeit nicht geben, und auch mit der Wiederöffnung des Cafés lassen wir uns noch ein bisschen Zeit.“ Aber es sei doch ein guter erster Schritt, so Schwarze, dass nach den langen Zeiten der häuslichen Enge wieder ein Rundblick über die ganze Stadt bis ins holsteinische und mecklenburgische Land möglich sei.
Die Auffahrt kostet für einen Erwachsenen vier Euro, Schüler, Studierende und Ehrenamtler (mit gültigem Ausweis) zahlen 2,50 Euro. Die Familienkarte (zwei Eltern plus zwei Kinder unter 18) kostet neun Euro, dazu jedes weitere Kind 1,50 Euro.