2500 Euro für die Telefonseelsorge, 20.01.2012

Die Gesamttagung für alle Ehrenamtlichen der Telefonsseelsorge im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg ist schon jetzt gesichert. Jörg-Peter Otto vom Lübecker Unternehmen PLUSS hat 2500 Euro an Pastorin Marion Böhrk-Martin, Leiterin der Telefonseelsorge, übergeben. Zugleich nutzte er die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Telefonseelsorge Lübeck zu informieren.

Das Team der Lübecker PLUSS Personal Leasing und System Service GmbH hat in diesem Jahr beschlossen, eine  gemeinnützige Institution zu unterstützen, deren Angebot allen Altersgruppen gleichermaßen gilt. „Die Telefonseelsorge Lübeck hat im Jahr 2011 ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Grund genug, um die großartige Leistung vieler ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu würdigen, die verzweifelten, einsamen oder kranken Menschen allein durch Zuhören und Gespräche am Telefon zu jeder Tages- und Nachtzeit helfen, Lebensmut und Wertschätzung zurück zu erlangen“.

Pastorin Böhrk-Martin ist glücklich über diesen reichen Geldsegen: „Bei uns kommt jeder Euro an.“ Ein Teil des Geldes fließt in den laufenden Ausbildungskurs für ehrenamtlich Tätige. Der andere Teil geht in die Tagung, die zum Jahresthema „Psychische Erkrankungen am Telefon“ ausgearbeitet wird.

100 Ehrenamtliche betreuen das Sorgentelefon rund um die Uhr. Tagsüber in 4-Stunden-Schichten, in der Nacht sogar zwölf Stunden am Stück. Männer und Frauen ganz unterschiedlichen Alters und aus sehr unterschiedlichen Berufen, sitzen am Telefon. So unterschiedlich sie auch sind, eint sie eines: Sie sind trotz 15-monatiger Vorbereitung auf den Seelsorgedienst Laien. Das Gespräch am Telefon öffne für viele Menschen ein Fenster, durch das sich die Lösung eines Problems abzeichne, erklärt Hartmut Jeske das Ergebnis eines Gespräches. Er ist einer der Ehrenamtlichen, die sich immer wieder Zeit für andere nehmen.
Zwischen 60 und 80 Mal pro Tag klingelt das Telefon. Zusätzlich kämen die „Scherzanrufe“, meist von Kindern oder Jugendlichen, so Böhrk-Martin. Diese dauerten zwar nur wenige Minuten. Aber auch hier will die Pastorin ihrem Gegenüber Aufmerksamkeit schenken. „Vielleicht brauchen sie das Angebot einmal wirklich und dann sollen sie die Erfahrung gemacht haben: Hier wird mir zugehört.“
„Der Anruf bei der Telefonseelsorge ist ein erster wichtiger Schritt in einer persönlichen Krise,“ weiß Pröpstin Frauke Eiben, „er setzt Vertrauen voraus. Und manchmal hilft ein erstes Gespräch, sich selbst zu sortieren.“ Dem Kirchenkreis ist neben der qualitativ hochwertigen Aus- und Fortbildung der Ehrenamtlichen auch die Qualifikation der hauptamtlichen Kräfte wichtig. Bereits seit mehr als 50 Jahren wird das Angebot unter dem kirchlichen Dach vorgehalten.

Ein neuer Ausbildungskurs für die Mitarbeit am Seelsorgetelefon beginnt im Herbst 2012. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0451-77502 näher informieren.

Weitere Informationen dazu gibt es unter www.telefonseelsorge-luebeck.de