Mit der Messe in h-Moll verabschiedete sich KMD Bärbel Barschkies-Miura am Sonntag, dem 18. März musikalisch. 40 Jahre lang bereicherte die gebürtige Lübeckerin die Lübecker Musikszene mit Konzerten auf höchstem künstlerischem Niveau, davon 35 Jahre lang in der Kirchengemeinde Bodelschwingh. Zur Verabschiedung lädt die Gemeinde eine Woche nach dem Konzert am Sonntag, dem 25. März um 15 Uhr in die Bodelschwingh-Kirche ein.
„Es ist ein guter Zeitpunkt für einen Abschied“, sagt Bärbel Barschkies-Miura bescheiden. Am Sonntag, dem 18. März hatte die weit über Lübecks Grenzen hinweg hoch geachtete Musikerin mit der Messe h-Moll in St. Petri ihr letztes Konzert geleitet. 40 Jahre lang bereicherte die gebürtige Lübeckerin die Lübecker Musikszene mit Konzerten auf höchstem künstlerischem Niveau, davon 35 Jahre lang in der Kirchengemeinde Bodelschwingh. Zur Verabschiedung lädt die Gemeinde eine Woche nach dem Konzert am Sonntag, dem 25. März um 15 Uhr in die Bodelschwingh-Kirche in die Beethofenstraße ein.
Die Wahl der h-Moll Messe als letztes Konzert ist für sie der Höhepunkt eines langen Berufsweges: „Als ich 1993 zur Kirchenmusikdirektorin ernannt wurde, habe ich die Partitur für dieses Meisterwerkes von meinem Kirchenvorstand als Geschenk erhalten“, erinnert sie sich und gerät ins Schwärmen: „Die musikalische Durchdringung des Textes, die Architektur der Sätze und des Gesamtwerkes, die differenzierte stilistische Vielfalt, die zeitlose religiöse Aussage – dies alles ist und bleibt wohl unerreicht.“ Dieses große Werk habe sie sich bis zum Schluss aufgehoben. „Nun bereiten wir uns mit Respekt und Hingabe auf unseren letzten gemeinsamen Auftritt vor.“
Die gebürtige Stockelsdorferin hat in Lübeck bei Uwe Röhl, Manfred Kluge und nach Kluges Tod bei Walter Kraft studiert. Ab 1971 arbeitete sie nebenamtlich als Organistin in der damaligen Melanchthon-Kirche, seit 1977 ist sie in der Bodelschwingh-Gemeinde tätig. Als eine der ersten Frauen wurde sie 1993 von der Kirchenleitung mit dem Titel „Kirchenmusikdirektorin“ für herausragende Leistungen als Organistin und Kantorin ausgezeichnet. „Musik ist Verkündung, nicht Beiwerk“, war stets ihr Credo, und entsprechend ernsthaft hat sie jedes Konzert, jeden Gottesdienst musikalisch gestaltet. Unter ihrer Leitung erklangen mit der Bodelschwingh-Kantorei fast alle bedeutenden Werke der Kirchenmusik. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit waren dabei Werke der Lübecker Komponisten Walter Kraft, Hugo Distler und Manfred Kluge.
Darüber hinaus leitete sie einen Gospelchor, einen Vokalkreis, ein Instrumental-Ensemble und verschiedene Flötengruppen. Viel beachtet wurden auch ihre Orgelkonzerte, die ab 1984 auf der von ihr durchgesetzten neuen Riegerorgel die Gemeinde erfreuten. „Ohne Bärbel Barschkies-Miura hätten wir sicher immer noch die alte Notorgel aus dem Dom in unserer Kirche,“ erinnert sich Pastor i. R. Jürgen Harloff. Aber „mit Nachdruck und Charme hat sie uns überzeugt.“
Nach so vielen Jahren musikalischen Wirkens freut sie sich nun in ihrem Ruhestand auf – Musik. „Ich werde zusammen mit meinem Mann viele Konzerte besuchen“, verrät sie. Und Gottesdienste. Und Reisen. Und im Garten arbeiten. „Ich habe 40 Jahre lang jeden Sonntag, jedes Weihnachtsfest, jedes Osterwochenende selbst musiziert – und ich habe es 40 Jahre lang gern getan“, zieht sie Bilanz. „Nun freue ich mich darauf, Musik als Hörende genießen zu dürfen.“
Der Abschiedsgottesdienst für Bärbel Barschkies-Miura beginnt am Sonntag, dem 25. März um 15 Uhr. Nach dem Gottesdienst in der Bodelschwingh-Kirche lädt die Gemeinde zu einem Empfang im Gemeindehaus ein.