DenkmalNEU: Lutherkirche wird saniert und umgebaut, ab 01.2014

Im Januar wird ausgeräumt: Die Luther-Melanchthon-Gemeinde startet  mit der Sanierung und dem Umbau der denkmalgeschützten Lutherkirche an der Moislinger Allee.

Im Januar wird ausgeräumt: Die Luther-Melanchthon-Gemeinde startet  mit der Sanierung und dem Umbau der denkmalgeschützten Lutherkirche an der Moislinger Allee. „Die Kirchengemeinde Luther-Melanchthon öffnet die Tür für alle Generationen. Das Projekt „Luther leuchtet“ scheint in und über den Stadtteil hinaus. Hier wird christliche Gemeinde gelebt, ist für die Menschen ein Ort zum Teilhaben, Glauben und Stärken“, sagt Pröpstin Petra Kallies. Unter der Überschrift „DenkmalNEU“ suche die Gemeinde nach anderen Wegen im Umgang und der Nutzung mit ihrer Lutherkirche, die ein Denkmal sei.

Vier gedankliche Bauabschnitte und eine große Unterstützungskampagne hat die Gemeinde am vergangenen Dienstag, 27. November vorgestellt. Bunte Plakate mit Schlagworten werden überall im Stadtteil aufgehängt. Sie weisen auf die Einzelmaßnahmen hin und rufen dazu auf, sich zu beteiligen.
Licht und Wärme stehen über der Erneuerung der Heizung. Sie ist defekt. Um Kosten zu sparen und das Klima in der Kirche zu verbessern, werden Vorhalle und Empore mit Glasscheiben abgetrennt. „Eine Fußbodenheizung im Sitzbereich soll zudem die Aufenthaltsqualität erhöhen“, sagt Prof. Dr. Matthias Grottker, Bauvorstand Luther-Melanchthon. Ein neues Lichtkonzept soll die Lutherkirche auch am Vormittag freundlich und einladend wirken lassen.
Altar und Kunst stehen über der Neugestaltung des Altarraums der Lutherkirche. Aus einer 80 Jahre alten Eiche gestaltet der Münchner Künstler Werner Mally ein neues Kreuz. Passend dazu wird die Altarwand künstlerisch überarbeitet. „Kunst kommt in den Altarraum zum Ansehen, Vertiefen und Gottesdienst feiern“, sagt Pastorin Constanze Oldendorf.
Diese beiden Maßnahmen sollen bis Anfang Mai 2014 umgesetzt sein. Veranschlagt sind 450.000 Euro.

Danach geht es weiter mit den Schlagworten Gedenken und Lernen. Die Lutherkirche ist Gedenkort der vier Lübecker Märtyrer. Die Dauerausstellung auf der Empore hat 20 Jahre lang über Pastor Stellbrink und die drei katholischen Geistlichen informiert. „Sie ist inhaltlich und didaktisch nicht mehr aktuell. Eine neue Ausstellung wird die Lutherkirche nun auch zum Lernort machen“, sagt Historikerin Karen Meyer-Rebentisch.
Über dem Abschluss des letzten Bauabschnittes stehen die Schlagworte Orgelklang und Raum. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit beginnen Teile der Walcker-Orgel Schimmel anzusetzen. Dieser ist nicht gesundheitsschädlich, setzt der Orgel aber zu. Wenn alle Baumaßnahmen erledigt sind, soll das gute Stück gründlich gereinigt werden.
„Wir gehen von Gesamtkosten für alle Maßnahmen in Höhe von 900.000 Euro aus“, sagt Pastor Thorsten Rose. 211.000 Euro hat die Gemeinde an Eigenmitteln in den Haushalt eingestellt. Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, die Nordkirche und verschiedene Stiftungen haben finanzielle Unterstützung zugesagt.

Hand und Herz lauten die Schlagwort eines weiteren Plakates. „Das ist vielleicht das wichtigste“ sagt Pastor Rose. „Wir bauen hier für die Menschen in unserer Gemeinde. Wer mitmachen will, ist herzlich Willkommen.“

Dr. Karen Meyer-Rebentisch (v.re.n.li), Pröpstin Petra Kallies, Pastorin Constanze Oldendorf, Prof. Dr. Matthias Grottker und Pastor Thorsten Rose präsentieren die Plakate.Foto:Ines Langhorst