Gold und Silber für langjährige Ehrenamtliche, 26.11.2012

Drei Lübeckerinnen engagieren sich seit Jahrzehnten für Zuwanderer. 25 Jahre engagiert sich Helga Herfurth bereits ehrenamtlich, ohne dass sie viel Aufhebens davon macht: „Sie wirkt segensreich im Stillen“, sagt Cornelia Bauke vom Migrationsfachdienst der Gemeindediakonie Lübeck.

Drei Lübeckerinnen engagieren sich seit Jahrzehnten für Zuwanderer. 25 Jahre engagiert sich Helga Herfurth bereits ehrenamtlich, ohne dass sie viel Aufhebens davon macht: „Sie wirkt segensreich im Stillen“, sagt Cornelia Bauke vom Migrationsfachdienst der Gemeindediakonie Lübeck. Jetzt zeichnete Pastor Kai Gusek sie und zwei weitere Ehrenamtliche mit dem Goldenen bzw. Silbernen Diakoniekreuz aus.

Die pensionierte Lehrerin Helga Herfurth kam über ihre Schulklasse in Kontakt mit einem Asylbewerberheim der Diakonie. Von 1990 bis 1996 unterstützte sie das Wohnheim in der Hafenstraße mit einer regelmäßigen Hausaufgabenhilfe. Nach der Schließung der Unterkünfte unterstützte sie den Migrationsfachdienst, gab einen Deutschkurs für Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, die sich auf das Berufsleben vorbereiten wollten.  Außerdem unterrichtete sie Englisch. Mit ihrer Hilfe bestanden unter anderem viele junge Technik-Studenten ihre Prüfungen.

Auch Doris Ehlert, Vorsitzende des Deutschen Frauenrings in Lübeck, darf jetzt die kleine goldene Nadel an ihrem Revers tragen. Gemeinsam mit dem Frauenring hat sie seit mehr als zwei Jahrzehnten viele Feste und Aktivitäten in Gemeinschaftsunterkünften für Spätaussiedler organisiert. Daneben gründete die Ehrenamtlerin einen Gesprächskreis für Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler zur Verbesserung der deutschen Sprache. „Frau Ehlert hat dazu beigetragen, dass Spätaussiedler in Lübeck eine neue Heimat fanden“, so Cornelia Bauke.

Mit einem Silbernen Diakoniekreuz wurde Ute Jacobsen ausgezeichnet. Als Mitglied des Frauenrings und der Lübecker Tafel ist sie an der Gestaltung der verschiedenen Feste und Veranstaltungen für Migranten beteiligt und versorgt sie mit Lebensmitteln. Darüberhinaus setzt sich Ute Jacobsen  dafür ein, dass die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft direkt von der Lübecker Tafel beliefert werden können. „Sie sammelte im Bekannten -und Freundeskreis Bekleidung, Bettwäsche, Handtücher und anderen Hausrat, da die Bewohner beim Einzug nur eine einfachste Grundausstattung bekommen“, berichtet Cornelia Bauke. „Ihre Empathie für die Migrantinnen und Migranten hat sie weitergetragen, so dass auch andere Leute ins Haus kamen, um den Bewohnern Sachen zu schenken.“

Pastor Gusek betonte, das Kronenkreuz der Diakonie werde nicht „wie ein Orden“ verliehen. Es sei vielmehr ein Zeichen der besonderen Dankbarkeit von Kirche und Diakonie gegenüber Menschen, die sich seit langem und aus ihrem Glauben heraus für ihre Mitmenschen einsetzten. „Ich bin stolz, mich bei Ihnen bedanken zu dürfen und sehr dankbar für das, was Sie Tag für Tag leisten“, wandte sich Gusek an die geehrten Frauen.