Kerzenleuchter in Bodelschwingh wurde eingeweiht, März 2014

Fünf Jahre hat es gedauert, 5000 Euro hat er gekostet: Am Sonntag, dem 30. März 2014, wurde der der neue Kerzenleuchter während des Gottesdienstes um 10 Uhr in der Bodelschwingh-Kirche eingweiht.

Fünf Jahre hat es gedauert, 5000 Euro hat er gekostet: Am Sonntag, dem 30. März 2014, wurde der der neue Kerzenleuchter während des Gottesdienstes um 10 Uhr in der Bodelschwingh-Kirche eingweiht.

Beton ist das prägende Element der Bodelschwingh-Kirche im Lübecker Stadtteil St. Lorenz-Nord. Klare Linien, starre Strukturen leiten das Auge vom Taufbecken über die Kanzel zum Altar. „Und doch fühlen sich die Menschen in dieser Kirche wohl. Sie vermittelt Geborgenheit“, sagt Pastor Sönke Lorberg-Fehring. Einzig ein Ort der Einkehr jenseits des Gottesdienstes fehlte den Gemeindegliedern, bisher. Nun ist er da. Ein Kerzenleuchter, den der Schmied Peter Eingrüber hergestellt hat.

Zusammen mit seinem Team der Werkstatt Eisenzeit hat er in rund 200 Arbeitsstunden einen Kerzenleuchter aus Stahl geschmiedet. Er nimmt die Form des Altars und der Altarkrone wieder auf, ist aber viel feiner und flexibel. „Die Beweglichkeit war uns ganz wichtig, denn wir nutzen den Altarraum auf vielfältige Art und Weise“, sagt Sönke Lörberg-Fehring. Singt der Chor, wird er zur Bühne. Beim Familiengottesdienst begegnen sich die Generationen. Also hat der neue Kerzenleuchter Rollen bekommen.

Besonders ins Auge fällt das aufstrebende Kreuz in der Mitte des Kerzenleuchters. Es hat die Form des Jerusalemkreuzes der Altarkrone. „Die Symmetrie und Exaktheit waren die schwierigsten Aufgaben bei diesem Kerzenleuchter“, sagt Peter Eingrüber. Er hat bereits für mehrere Kirchen Leuchter gestaltet. „Am Anfang setzen wir uns immer in die Kirche und schauen uns um. So kann etwas Individuelles entstehen.“

5000 Euro hat der neue Leuchter gekostet. Die Gemeindeglieder selbst haben dafür gespendet. „Darunter sind zwei Großspenden. Zwei Frauen aus unserer Gemeinde haben einmal 2000 und einmal 1000 Euro gegeben, weil ihnen dieses Projekt, dieser Ort der Einkehr, ein Anliegen ist“, sagt Pastor Lorberg-Fehring. Egal ob kleine oder große Spende, die Menschen drückten damit ihre Verbundenheit zum Kirchraum aus. „So entwickelt sich Gemeinde weiter.“

Fünf Jahre sind von der Idee für einen Ort der Einkehr im Kirchenraum bis zum neuen Kerzenleuchter vergangen. Kurz vor Weihnachten 2013 hat ihn das Eisenzeit-Team aus der Werktstatt von Groß Disnack in die Bodelschwingh-Kirche nach St. Lorenz-Nord gebracht.

Am Sonntag, 30. März 2014 wurde der Kerzenleuchter während des Gottesdienstes um 10 Uhr in der Bodelschwingh-Kirche, Beethovenstraße 21, Lübeck, eingeweiht. Gemeinsam mit Vikarin Barbara Hoffmann-Fette nahm Pastor Sönke Lorberg-Fehring das Thema Licht in den Blick. „Wir haben die Einweihung ganz bewusst in die Passionszeit gelegt, um Licht und Dunkel gegenüber stellen zu können,“ sagt Pastor Lorberg-Fehring. Laetare – freue Dich! steht über dem Sonntag. Ein guter Tag, einen neuen Ort in der Kirche einzuweihen.

 

Text/Foto: Ines Langhorst

Bildtext: Das Eisenzeit-Team, Felix Koop (v.li.n.re.) und Peter Eingrüber, stellen gemeinsam mit Pastor Sönke Lorberg-Fehring und Vikarin Barbara Hoffmann-Fette den neuen Kerzenleuchter in der Bodelschwingh-Kirche vor.