Anderen etwas Gutes tun – das hat sich der Frauenarbeitskreis Lübeck e. V. zur Aufgabe gemacht. Jetzt profitieren davon auch Kinder und Jugendliche in Trennungssituationen und Schwangere, die Beratung brauchen. Bereits kurz vor Weihnachten hatte der Verein 500 Euro für die Beratungsstelle für Familien- und Erziehungsfragen der Gemeindediakonie Lübeck gespendet.
Anderen etwas Gutes tun – das hat sich der Frauenarbeitskreis Lübeck e. V. zur Aufgabe gemacht. Jetzt profitieren davon auch Kinder und Jugendliche in Trennungssituationen und Schwangere, die Beratung brauchen. Bereits kurz vor Weihnachten hatte der Verein 500 Euro für die Beratungsstelle für Familien- und Erziehungsfragen der Gemeindediakonie Lübeck gespendet.
Das Geld stammt aus dem Jahreserlös der Kleiderstelle in der St.Annen-Straße. Die besuchte jetzt Sophia Leopold, Mitarbeiterin der Erziehungsberatung, und berichtete den Ehrenamtlerinnen von ihrer Arbeit. Sie kam in Begleitung ganz besonderer Tiere, darunter Löwen, Bären und Giraffen.
„Das sind die Ostheimer Tiere“, erklärte sie den interessierten Frauen, „die wir dank Ihrer Spende für die Kinder anschaffen konnten.“ Die schlichten hölzernen Tierfiguren setzen die Sozialpädagogin und ihre Kolleginnen und Kollegen in der so genannten „Teile-Arbeit“, ein, wenn sie Gespräche mit Familien in Trennungs- und Scheidungssituationen führen. Das Kind ordne eigene Charaktereigenschaften und die der Eltern jeweils einem bestimmten Tier zu, sehe sich selbst zum Beispiel als Löwe, den Vater als starken und beschützenden Elefanten, die Mutter als schlauen Fuchs, der immer Rat weiß. „Ich versuche damit, das Positive herauszuholen“, so Leopold, „und der Familie klarzumachen, dass man niemanden rausnehmen kann.“ Einen weiteren Teil der Spende verwendet die Beratungsstelle für ein Infoboard der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung.
Renate Frauenschuh, Vorsitzende des Frauenarbeitskreises, nutzte ihrerseits die Gelegenheit, die Arbeit der Kleiderstelle vorzustellen. Während der Öffnungszeit - montags von 10 bis 12 Uhr und freitags von 15 bis 17 Uhr- ist jeder eingeladen, für wenig Geld einzukaufen. „ Bis zu 50 bedürftige Menschen besuchen uns hier während der Öffnungszeiten“, berichtete sie. „Oft sind sie auch bedürftige Seelen.“ Im „kleinen Kaufhaus der Nächstenliebe“ kümmern sich die 18 Ehrenamtlichen um die Annahme der Kleiderspenden, sichten und sortieren – und beraten die „Kunden“ mit viel Sorgfalt, Geduld und Humor. „Leider gibt es auch unangenehme Besucher“, sagt sie, „ein Hausverbot ist dann unumgänglich. Aber unsere Stammkunden, das sind viele nette, bescheidene Menschen unterschiedlichster Nationalität - aus allen Bevölkerungsschichten.“ Und es würden immer mehr: „Wir haben noch nie soviel Geld ausschütten können wie 2011“, sagt Renate Frauenschuh. „Die Bedürftigkeit ist riesig.“
Der Frauenarbeitskreis bedenkt jährlich einen festen Kreis von gemeinnützigen Einrichtungen und Verbänden wie zum Beispiel den Kinderschutzbund, den Weißen Ring, das Hospiz, Pro familia oder die Awo-Drogenhilfe. Darüberhinaus beschließen die Ehrenamtlerinnen gemeinschaftlich, welches aktuelle Projekt jeweils zusätzlich unterstützt werden soll.
Die Kleiderstelle, eine Einrichtung der Gemeinnützigen, nimmt gut erhaltene, gereinigte Damen-, Herren- und Kinderkleidung sowie Schuhe und Heimtextilien an.
Kontakt: Kleiderstelle Lübeck, St. Annen-Str. 10, Telefon (0451) 78 806.
Informationen zur Erziehungsberatung unter www.gemeindediakonie-luebeck.de