70 Aussteller aus Lübeck sowie Informationen aus erster Hand über 130 Berufe und zu 15 Studiengängen, das erwartete die Besucher der 16. „Orientierungsschau Berufe“. Die Ausstellung fand am 15. und 16. Mai in der St. Petri-Kirche statt.
70 Aussteller aus Lübeck sowie Informationen aus erster Hand über 130 Berufe und zu 15 Studiengängen, das erwartete die Besucherinnen und Besucher der 16. „Orientierungsschau Berufe“. Die Ausstellung fand am 15. und 16. Mai in der Lübecker Petrikirche statt.
Auf der Ausstellung konnten sich Jugendliche und ihre Eltern über alle Berufe, die in Lübeck und Umgebung angeboten werden, informieren. Jugendliche konnten gleich ein Praktikum verabreden oder sich auch direkt bewerben. Besonders interessant waren die Angebote zu Studium inklusive Lehre. So bot ein Lübecker Bauunternehmen an, eine verkürzte Maurerlehre mit einem verkürzten Fachhochschulstudium zu kombinieren. Mit beiden Abschlüssen in der Tasche starten junge Leute bestens qualifiziert in ihr Berufsleben. Dabei müssen sie nicht umziehen, Lehre wie Studium werden in Lübeck absolviert.
Sehr gute Aussichten bieten auch die Handwerksberufe, deren Vertreter sich auf der „Orientierungsschau Berufe“ zu einer „Straße des Handwerks“ zusammengeschlossen hatten. Dort zeigten die Innungen und Betriebe, was ihre Arbeit auszeichnet. An vielen Messeständen konnten Jugendliche berufstypische Tätigkeiten ausprobieren, dazu gehörten Sägen bei den Zimmerleuten, Locken wickeln bei den Friseuren und eine Fahrstunde am LKW-Fahrsimulator.
Angesprochen waren Schülerinnen und Schüler aller allgemeinbildenden Schulen. Und auch wer Schwierigkeiten in der Schule hat, die Schule abgebrochen hat oder nach dem Abschluss weiter zur Schule gehen möchte, fand auf der „Orientierungsschau Berufe“ viele attraktive Angebote. Die Ausstellung war am Mittwoch, dem 16. Mai, von 10 bis 17 Uhr geöffnet und am Donnerstag von 9 bis 15 Uhr. Der Eintritt war frei.
Bei der Orientierungsschau Berufe des Kirchlichen Dienstes der Arbeitswelt (KDA), der IHK, der Kaufmannschaft zu Lübeck, der Kreishandwerkerschaft und des Schulamtes am 15. und 16. Mai in St. Petri war erstmals auch das Projekt I.B.I.S. (Interkulturelle Bildung in Systemen) mit einem Informationsstand vertreten. Fünf Bildungsträger unter Federführung der Gemeindediakonie Lübeck unterstützen dabei Jugendliche und junge Erwachsene bei der Berufsfindung. Sie ermöglichen ihnen die Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss, beraten und coachen sie, bieten ihnen verschiedene Projekt- und Berufskurse an. So gibt es die Berufskurse Fahrradwerkstatt, Garten- und Landschaftsbau, Gesundheit und Körperpflege sowie Hauswirtschaft und Gastronomie. Später können die Teilnehmenden in Praktika, Ausbildung, Job oder weiterführende Schulen vermittelt werden. „Unsere Teilnehmenden sind zwischen 17 und 25 Jahre alt und beziehen Arbeitslosengeld II“, erklärt Gabriele Sester vom Projektleitungsteam. „Sie haben aufgrund verschiedener Bedingungen erschwerte Voraussetzungen auf dem Arbeitsmarkt.“ Mit dem durch das Bundesprogramm „XENOS – Vielfalt und Integration“ geförderten dreijährigen Projekt wolle man die Chancen dieser jungen Menschen verbessern. Dazu gehören auch Angebote für Betriebe: I.B.I.S. bietet betriebsinterne interkulturelle Schulungen für Mitarbeitende an. Neben der Gemeindediakonie sind die BQL, das BALI / JAW, die Interkulturelle Begegnungsstätte (IKB) sowie die Volkshochschule Lübeck beteiligt.
Foto: Jugendliche auf der „Orientierungsschau Berufe“