Die Weihnachtsgeschichte ist auch eine Inklusionsgeschichte. Gott findet, dass er dazugehört. Er sei kein ferner Gott, weit oben im Himmel. Er zeige sich als Mensch, ganz klein, verletzlich wie wir. So erzählt Inge Ostertag vom Rückenwindprojekt der Lübecker St. Markus-Gemeinde von Ihrem Krippenspiel.
"Im Grunde gesehen ist die Weihnachtsgeschichte eine Inklusionsgeschichte. Gott findet, dass er dazugehört. Er ist kein ferner Gott, weit oben im Himmel. Er zeigt sich als Mensch, ganz klein, verletzlich wie wir.“ So erzählt Inge Ostertag vom Rückenwindprojekt der Lübecker St. Markus-Gemeinde von Ihrem Krippenspiel.
„Wie wir Menschen erlebt das Gotteskind schon vor seiner Geburt Ausgrenzung und Zurückweisung. Seine Eltern finden keinen Platz zum Wohnen. Und darum erleben auch wir bei unserem Weihnachtspiel diese ganz menschliche Realität mit. Die ganze Gemeinde macht sich nach dem Gottesdienstbeginn in der Kirche auf nach draußen. Bei jedem Wetter geht es mit Maria und Josef auf Wohnungssuche.“
Das Rückenwindprojekt befasst sich mit dem Thema Inklusion. Es geht darum, dass niemand ausgegrenzt wird. Besonders Menschen mit Behinderungen erleben dies immer noch Tag für Tag aber auch andere Menschen, die auf Grund ihres „Anders-Seins“ nicht dazugehören, kennen das. Wer zu alt, zu fremd, zu arm, zu krank ist, hat es schwer in dieser Gesellschaft.
„Dem wollen wir entgegensteuern“ so die Sonderpädagogin Inge Ostertag. Sie, die Diakonin Aranka Leingang und der Kirchenmusiker Kai Schüler haben darum schon vor drei Jahren ein Weihnachtsspiel entwickelt, das dies zum Thema macht und die Weihnachtsfreude ganz nah, ganz erfahrbar und nachvollziehbar macht.
„Denn am Ende finden alle ihren Platz. Auch wenn es nur die kleine Holzhütte auf dem Gelände der Vorwerker Diakonie ist, Maria und Josef, all die Engel und die echten Tiere versammeln sich im Stall zu Bethlehem und das Kind wird geboren. Diese Freude ist in diesem Moment ganz doll spürbar. Alle gehören dazu, so ist das in unserer Gemeinde und auch im Stall von Bethlehem war es schon so. Es versammeln sich Tiere und Menschen, Hirten und Könige, Engel und alle Menschen, denen dieses Weihnachtswunder nahe geht.“
Besonders berührt sind die Zuschauer allerdings nicht nur durch ihr direktes Dabei-Sein – alle sind ja MitspielerInnen in der Geschichte - sondern auch durch die lebenden Tiere, die im Stück mitspielen. Dank dem Tierarzt Dr. Andreas Fey aus Berkenthin begleitet ein Esel die Kinder auf ihrem Weg und zum Erstaunen aller kommen die Weisen aus dem Morgenland mit ihrem Kamel daher gewandert. Bei den Hirten im Bürgerpark, da sind die Schafe von Familie Schmidtke direkt aus dem Stadtteil und sie kommen selbstverständlich mit in den Stall zur Krippe. Sie und wir alle erhalten dort im Stall den Weihnachtssegen und wir alle erfahren das Weihnachtswunder hautnah.
Wenn Sie diese Weihnachtsfreude miterleben wollen, dann kommen Sie am Heiligabend wetterfest angezogen um 11.00 Uhr in die kleine St. Markus-Kirche im Lübecker Stadtteil Falkenfeld-Vorwerk. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung spielen die Weihnachtsgeschichte und die Botschaft von Weihnachten wird für uns alle erfahrbar.