Ev. Frauenwerk Lübeck-Lauenburg Weltgebetstag der Frauen 2018 zum Thema Surinam

Am 2. März wird in vielen Kirchengemeinden der Weltgebetstag der Frauen gefeiert Copyright:

Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen beschäftigt sich mit Surinam - dem kleinsten Land Südamerikas. Viele Kirchengemeinden feiern am Freitag, 2. März 2018, den Weltgebetstag mit Gottesdiensten; der zentrale Gottesdienst findet an diesem Tag um 12 Uhr in der St.-Petri-Kirche zu Lübeck statt.

 

Anbei die Übersicht der Gottesdienste in Lübeck:

Christuskirche Evangelisch-methodistische Gemeinde, 16 Uhr, Wesleystr. 14/15, in Kooperation mit der. Paul-Gerhardt-Gemeinde und St. Bonifatius

St. Augustinus in St. Jürgen, 16 Uhr, Gemeindehaus St. Augustinus, Falkenhusener Weg 2, in Kooperation mit der der Kirchengemeinde Groß Grönau

Kirchengemeinde Groß Grönau: Gottesdienst am Sonntag, 4. März 2018, 10 Uhr, in der St.-Willehad-Kirche, in Kooperation mit St. Augustinus

Ev.-Luth. Kirchengemeinde Kücknitz, Beginn  um 16 Uhr im Kirchen-Forum, Straßenfeld 2. Um 17.30 Uhr Gottesdienst in der St.-Johannes-Kirche, Dummersdorfer Straße 2. In Kooperation mit St. Joseph und  der Ev. Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)

Die Evangelisch-Reformierte-Gemeinde feiert den Weltgebetstag-Gottesdienst um 18 Uhr in der Königstraße 18, gemeinsam mit der St.-Jürgen-Kirchengemeinde, der Ecclesia-Gemeinde und der Röm.-kath. Gemeinde St. Vicelin.

Die Lübecker Domgemeinde feiert gemeinsam mit der katholischen Pfarrei zu den Lübecker Märtyrer und St. Marien den Gottesdienst um 18 Uhr im Dom, danach geht es zum Fest der Begegnung ins Gemeindehaus, Mühlendamm 2-6.

Die St. Andreas-Kirchengemeinde Schlutup feiert den Weltgebetstag in Kooperation mit der St.-Lorenz-Kirchengemeinde in der Fischerkirche, Schlutuper Kirchstraße. Los geht es um 18 Uhr unter Leitung von Prädikantin Maren Wienberg. Am Sonntag, 4. März 2018, wird ein Gottesdienst mit dem Kindergarten um 10 Uhr in der St.-Andreas-Kirche gefeiert.

Die St.-Philippus-Kirchengemeinde feiert den Gottesdienst um 18 Uhr in St. Philippus, Schlutuper Straße 2, gemeinsam mit der St. Christophorus- und der St.-Thomas-Kirchengemeinde (Herrnburg).

Im Altenheim „Rose“ in Travemünde feiert die Katholische St.-Georg-Gemeinde einen Weltgebetstag-Gottesdienst um 18 Uhr.

 

Die Gottesdienste in der Propstei Lauenburg:

Basthorst, 2. März, 19 Uhr, St.-Marien-Kirche

Berkenthin, 2. März, 19 Uhr, Maria-Magdalenen-Kirche

Breitenfelde, 2. März, 19 Uhr, Kapelle in Tramm

Brunstorf/Dassendorf, 2. März, 19 Uhr, Versöhnungskirche Dassendorf

Büchen-Pötrau, 2. März, 19 Uhr, Marienkapelle Büchen

Geesthacht, 2. März, 19 Uhr, St.-Thomas-Kirche Westerheese

Groß Grönau, 4. März, 10 Uhr, St.-Willehad-Kirche Groß Grönau

Gülzow, 2. März, 19 Uhr, St.-Petri-Kirche Gülzow

Hamwarde, 2. März, 19 Uhr, Pastorat Hamwarde

Hohenhorn, 2. März, 19 Uhr, Martinskapelle Escheburg

Krummesse, 2. März, 19 Uhr, Sonnenhaus Krummesse

Lauenburg, 2. März, 19 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus Lauenburg

Mölln, 2. März, 19 Uhr, Heilig-Geist-Kirche Mölln

Seedorf, 2. März, 19 Uhr, St.-Clemens-St.-Katharinen-Kirche Seedorf

Nusse-Behlendorf, 2. März, 19 Uhr, Kirche in Nusse

Ratzeburg, 2. März, 19 Uhr, Kirche St. Georg auf dem Berge - gemeinsam mit der St.-Petri-Kirchengemeinde

Sahms, 2. März, 19 Uhr, Johannes-Claudius-Haus Sahms

Sandesneben, 2. März, 19 Uhr, Altes Pastorat Sandesneben

Siebeneichen, 2. März, 19 Uhr, St. Johannishaus

Siebenbäumen, 2. März, 19 Uhr, St.-Marien-Kirche Siebenbäumen

Wentorf, 2. März, 19.30 Uhr, Martin-Luther-Kirche Wentorf

Hintergrund:

Das kleine Land Südamerikas ist so selten in den Schlagzeilen, dass viele Menschen nicht einmal wissen, auf welchem Kontinent es sich befindet. Doch es lohnt sich, Surinam zu entdecken: Auf einer Fläche weniger als halb so groß wie Deutschland vereint das Land afrikanische und niederländische, kreolische und indische, chinesische und javanische Einflüsse. Der Weltgebetstag am 2. März 2018 bietet Gelegenheit, Surinam und seine Bevölkerung näher kennenzulernen. „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ heißt die Liturgie surinamischer Christinnen, zu der Frauen in über 100 Ländern weltweit Gottesdienste vorbereiten. Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche – alle sind herzlich eingeladen!  

Surinam liegt im Nordosten Südamerikas, zwischen Guyana, Brasilien und Französisch-Guyana. Dank seines subtropischen Klimas ist eine vielfältige Flora und Fauna entstanden mit  üppigen Riesenfarnen, farbenprächtigen Orchideen und über 1.000 verschiedenen Arten von Bäumen. Rund 90 Prozent Surinams bestehen aus tiefem, teils noch vollkommen unberührtem Regenwald. Ameisenbären, Jaguare, Papageien und Riesenschlangen haben hier ein Zuhause gefunden. Surinams Küsten eignen sich zwar nicht als Badestrände, dafür legen an den unberührten Stränden des Galibi-Naturreservats riesige Meeresschildkröten ihre Eier ab.

Mit seinen rund 540.000 Einwohner*innen ist Surinam ein wahrer ethnischer, religiöser und kultureller Schmelztiegel. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Küstennähe, die meisten von ihnen in der Hauptstadt Paramaribo. In dieser als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Stadt steht die Synagoge neben einer Moschee; christliche Kirchen und ein Hindutempel sind nur wenige Häuserblocks entfernt. Die Wurzeln für Surinams vielfältige Bevölkerung liegen in der bewegten Vergangenheit des Landes. Im 17. Jahrhundert brachten erst die Briten, dann die Niederländer Surinam unter ihre Herrschaft. Auf den Plantagen der Kolonialherren schufteten die indigene Bevölkerung und bald auch aus Westafrika verschleppte Frauen und Männer. Ihre Nachkommen stellen heute mit den Maroons und Kreolen die größten Bevölkerungsgruppen. Nach dem Ende der Sklaverei 1863 warben die Niederländer Menschen aus Indien, China und Java als Vertragsarbeiter an. Neben europäischen Einwanderern zog es Menschen aus dem Nahen Osten und den südamerikanischen Nachbarländern nach Surinam.

Diese Vielfalt Surinams findet sich auch im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2018: Frauen unterschiedlicher Ethnien erzählen aus ihrem Alltag. In Surinam, wohin Missionare einst den christlichen Glauben brachten, ist  heute fast die Hälfte der Bevölkerung christlich. Neben der römisch-katholischen Kirche spielen vor allem die Herrnhuter Brudergemeine eine bedeutende Rolle. An der Liturgie zum Weltgebetstag haben Vertreterinnen aus fünf christlichen Konfessionen mitgewirkt. 

Doch das traditionell harmonische Zusammenleben in Surinam ist zunehmend gefährdet. Die Wirtschaft des Landes ist extrem abhängig vom Export der Rohstoffe Gold und Öl und war es bis 2015 auch vom Bauxit. Schwanken die Preise auf dem Weltmarkt, so trifft dies den surinamischen Haushalt empfindlich. Das einst gut ausgebaute Sozialsystem ist mittlerweile kaum noch finanzierbar. Während der massive Rohstoffabbau die einzigartige Natur Surinams zerstört, fehlt es in Politik und Gesellschaft des erst 1975 unabhängig gewordenen Landes an nachhaltigen Ideen für Alternativen. Dass das Gleichgewicht in Surinams Gesellschaft aus den Fugen gerät, wird besonders für Frauen und Mädchen zum Problem. In den Familien nimmt Gewalt gegen Frauen und Kinder zu. Vermehrt brechen schwangere Teenager die Schule ab. Frauen prostituieren sich aus finanzieller Not.

In Gebet und Handeln verbunden mit Surinams Frauen sind am 2. März 2018 hunderttausende Gottesdienstbesucher*innen in ganz Deutschland. Mit Kollekten und Spenden zum Weltgebetstag 2018 fördert das deutsche Weltgebetstagskomitee das Engagement seiner weltweiten Projektpartnerinnen. Darunter ist auch die Frauenarbeit der Herrnhuter Brüdergemeine in Surinam. Sie bietet qualifizierte Weiterbildungen für Jugendleiterinnen an, die jungen Frauen in Schwierigkeiten zur Seite stehen.