Reformation - Eine bleibende Aufgabe

Nicht nur ein Datum in der Geschichte, sondern eine bleibende Aufgabe ist nach dem Selbstverständnis der evangelischen Kirche die Reformation der Kirche. Dazu wird beispielhaft und hervorgehoben an den Thesenanschlag Martin Luthers am 31. Oktober 1517 an der Schlosskirche in Wittenberg erinnert. Das Reformationsfest betont Gnade und Glaube und die Berufung auf das „Evangelium“ in der Bibel als Quelle und Maßstab der Verkündigung. Es zeigt so das „evangelische“ Profil; ohne die ökumenische Verpflichtung zu vergessen und den Schmerz über die Trennungen der Christenheit zu verdrängen.

Noch weitere Gedenktage besinnen sich auf die „eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche“ und bedenken, was es heißt, als Christ zur „Gemeinschaft der Heiligen“ (Glaubensbekenntnis) zu gehören und von einer „Wolke von Zeugen“ des Glaubens (Hebräer 12) umgeben zu sein. So werden da und dort noch Aposteltage wie Petrus und Paulus am 29. Juni begangen oder Märtyrertage wie Stephanus am 26. Dezember; auch an Glaubenszeugen der älteren und neueren Geschichte kann gedacht werden. Ebenso erinnert das Kirchweihfest (oft im Oktober) Christen an ihren Auftrag. „Als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Haus und zur heiligen Priesterschaft.“ (1. Petrus 2) Rot als Farbe des Heiligen Geistes verbindet die Feste der Kirche.