Am Sonntag, 12. November 2017, wird in der Bismarck-Gedächtnis-Kirche in Aumühle, Börnsener Straße 25, das Requiem von John Rutter aufgeführt.
Beginn ist um 18 Uhr. Katharina Steinwachs singt den Sopran. Mit dabei sind Instrumentalsolisten und die Kantorei Aumühle. Die Leitung hat Susanne Bornholdt.
John Rutter schrieb sein Requiem 1985. Ein persönliches Trauererlebnis gab den Anstoß zu dieser Komposition. In der Anlage der Komposition ähnelt es den berühmten Requien-Vertonungen von Duruflé oder Fauré. Schnell fallen einem aber auch die Unterschiede ins Auge: Die Komposition verzichtet auf die Vertonung eines Offertoriums. Hinzu treten Psalmvertonungen in englischer Sprache, was dem ganzen Stück nicht nur geistliche Tiefe, sondern auch eine sehr persönliche Note gibt.
Rutters Requiem stellt sich einerseits in die Tradition der unzähligen Requien, gestaltet es aber neu für unsere Gegenwart. Gleichzeitig gelingt John Rutter eine wunderbar farbige Zeichnung, die teils an Filmmusik, manchmal an Gospel und dann wieder an zeitgenössische Kompositionen erinnert. Auch fällt auf, dass das Agnus Dei durch verschiedene Bibelzitate unterbrochen wird.
Insgesamt enthält das Werk 7 Sätze. Der erste und letzte Satz sind Gebete zu Gott dem Vater, der 2. und 6. Satz sind Psalmvertonungen mit einem instrumentalen Obligato, die Sätze 3 und 5 sind persönliche Gebete zu Christus. Im Zentrum des Stückes steht das Sanctus. Glocken unterstreichen des festlichen Charakter dieses Lobpreises. An vielen Stellen trifft man auf Gregorianischen Choral in diesem Werk. Besonderes im Agnus Dei ist die Oster-Sequenz “Victimae paschali laudes” auffallend, welche von der Flöte gespielt wird, vor und während der Worte “I am the resurrection and the life.”
Die Kantorei Aumühle musiziert das Requiem von John Rutter in einer Ensemble-Fassung für Chor, Sopran, Harfe, Flöte, Oboe, Violoncello, Orgel, Pauke und Glockenspiel. Die Gesamtleitung hat Susanne Bornholdt.