Sie gestalten den ökumenischen Gottesdienst im Fernsehen: der katholische Propst Christoph Giering und Petra Kallies, Pröpstin der evangelischen Kirche von Lübeck. Copyright: Katholische Pfarrei
Lübeck. Zum Abschluss des Jahres 2025 überträgt Das Erste am Dienstag, 31. Dezember, ab 16.15 Uhr einen ökumenischen Fernsehgottesdienst aus der Kirche St. Lorenz in Lübeck-Travemünde. Der Gottesdienst wird mit Videotext-Untertiteln auf Tafel 150 ausgestrahlt und ist damit auch für hörgeschädigte Menschen gut zugänglich.
Live aus der Kirche St. Lorenz in Travemünde
Der Gottesdienst wird von der evangelischen Pröpstin Petra Kallies und dem katholischen Propst Christoph Giering, beide aus Lübeck, gemeinsam gestaltet. In ökumenischer Verbundenheit nehmen sie den Übergang vom alten ins neue Jahr in den Blick – mit Raum für Rückschau und für einen zuversichtlichen Ausblick auf das neue Jahr.
Gottesdienst mit Pröpstin Petra Kallies
Die Predigt steht unter dem Thema „Mit Hoffnung ins Unbekannte“. Pröpstin Petra Kallies sagt dazu: „Im Mittelpunkt steht die biblische Geschichte eines Menschen, der in einer für ihn kritischen Situation nicht ausweicht, sondern eine ganze Nacht lang damit ringt. Viele kennen solche Nächte – mit Fragen, mit Schuld, mit Angst vor dem, was kommt. Der Segen am Ende erinnert daran, dass Veränderung oft durch Auseinandersetzung geht und Hoffnung nicht immer laut, aber tragfähig ist.“
Christoph Giering verbindet den Gottesdienst mit dem kirchlichen und persönlichen Jahresübergang: „Bei uns Katholiken geht nun ein Heiliges Jahr unter dem Motto ‚Pilger der Hoffnung‘ zu Ende. Wir wollen zuversichtlich in das neue Jahr 2026 gehen. Der Gottesdienst gibt uns bestimmt den Schwung dafür.“
Gemeinsame Predigt mit katholischem Propst
Die Planungen für den Gottesdienst in Travemünde laufen seit rund einem Jahr und umfassten unter anderem Location-Scouting, Ortstermine mit den technischen Leiterinnen und Leitern des NDR sowie zahlreiche Abstimmungen und Proben.
Die Übertragung eines Fernsehgottesdienstes erfordert umfangreiche technische und organisatorische Vorbereitungen. Dazu gehören unter anderem geeignete Zufahrten und Stellflächen für Übertragungsfahrzeuge, eine belastbare Stromversorgung sowie ein erhöhter Aufwand für Licht und Kameratechnik.
Für die Übertragung ist ein etwa 60-köpfiges Team für mehrere Tage vor Ort. In der Kirche werden einzelne Bänke fachkundig ausgebaut, um Platz für Kameras und Lichtstative zu schaffen. Am 30. Dezember 2025 findet ein ganztägiger Probentag statt, damit alle Abläufe und Übergänge gut aufeinander abgestimmt sind. Die Kirche ist in diesen Tagen für Besuchende nicht zugänglich.
Zuschauer können Fürbitten senden
Zuschauerinnen und Zuschauer sind eingeladen, sich mit eigenen Fürbitten am Gottesdienst zu beteiligen. Diese können vorab per E-Mail an gebet@fernsehkirche.de gesendet werden und fließen in die Gestaltung des Gottesdienstes ein.
Zum Ort der Übertragung sagt Heiko von Kiedrowski, Hörfunk- und Fernsehbeauftragter der norddeutschen Kirchen beim NDR: „Wir sind in Travemünde, weil es eine so schöne Kirche ist und ich sie aus meiner beruflichen Zeit als Pastor in Lübeck kenne.“ Die St.-Lorenz-Kirche ist ein großer, langgetreckter Backstein-Saalbau aus dem 16. Jahrhundert im spätgotischen Stil. Die Arbeit vor Ort ist für ihn auch persönlich geprägt: „Travemünde ist für mich besonders, weil ich mit anderer Rolle wieder in alten Bezügen arbeite. Das hat aber an manchen Stellen große Vorteile, weil ich Kontakte habe, die ich sonst erst aufbauen müsste.“