Kirchenkreis Bischöfin Fehrs beauftragt Prädikantinnen und Prädikanten

Elf Frauen und Männer aus dem Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) werden am Sonntag, 15. April 2018, von Bischöfin Kirsten Fehrs als Prädikantinnen und Prädikanten eingeführt. Darunter sind Jutta Schapitz aus der St. Thomasgemeinde Grünhof-Tesperhude und Udo Burchardt aus Kirchengemeinde St. Willehad Groß Grönau. Der Festgottesdienst in der St. Gertrud-Kirche in Hamburg-Uhlenhorst (Immenhof 10) beginnt um 14 Uhr.

„Die ehrenamtlichen Prädikantinnen und Prädikanten arbeiten im Alltag zum Beispiel als Ingenieur, Jugendmitarbeiterin oder Medienunternehmer. Sie leben damit das evangelische Prinzip des Priestertums aller Getauften“, erklärte Bischöfin Kirsten Fehrs. „Sie sind eine gute Ergänzung zu den hauptamtlichen Pastorinnen und Pastoren in unseren Kirchengemeinden. Ihre Ausbildung hat sie vertraut gemacht mit dem Wesen von Gottesdienst, Predigt und Sakramenten und sie damit gut auf den Dienst der öffentlichen Wortverkündigung und der Sakramentsverwaltung vorbereitet.“

Mit der offiziellen Berufung dürfen die Prädikantinnen und Prädikanten in dem im Dienstauftrag bestimmten örtlichen Dienstbereich selbstständig Gottesdienste leiten und gestalten. Je nach Dienstauftrag können sie auch die Sakramente (Taufe, Abendmahl) verwalten und – im Ausnahmefall und nach entsprechenden Fortbildungen – Amtshandlungen wie Trauungen und Bestattungen vornehmen.

Die dreijährige Prädikantenausbildung wird vom Gemeindedienst der Nordkirche angeboten. Sie umfasst mehr als 300 Stunden und findet an zehn Wochenenden pro Jahr in Ratzeburg statt. In den ersten beiden Jahren liegt der Schwerpunkt der Ausbildung auf Bibel- und Predigtkunde sowie Kirchengeschichte. Außerdem wird die Fähigkeit vermittelt, theologische und aktuelle Themen in Beziehung zu setzen und Predigten zu entwerfen. Das dritte Jahr ist der Praxis gewidmet und endet mit einem Abschlussgottesdienst in der jeweiligen Kirchengemeinde.

Der Beauftragungsgottesdienst am 15. April geht in besonderer Weise auf Menschen mit Hörproblemen ein, da alle gesprochenen Worte von speziellen Dolmetscherinnen simultan in Schrift übertragen werden.