Possehl-Stiftung Experimentelles Totentanz-Projekt aus Bügelperlen

Für die Ausführung des experimentellen Werks „A DANCE MACABRE (THE DEATH AND THE TRUTH)“, in dem die Tradition Lübecker Totentänze mit den Ereignissen der Corona-Pandemie verknüpft werden, wurde Sebastian Schröder von einer international zusammengesetzten Jury als Träger des Possehl-Preises für Lübecker Kunst 2020 ausgewählt. Copyright: Sebastian Schroeder

Lübeck. Unter dem Ausstellungstitel MEMENTO MORBI präsentiert der Künstler Sebastian Schröder im Turmzimmer des Lübecker Burgtors vom 23. April bis 7. Mai 2023, immer sonnabends und sonntags von 15 bis 18 Uhr, neben thematischen Arbeiten ein Diptychon aus 400 000 Bügelperlen.

Ausstellung im Burgtor Lübeck

Als Medienkünstler und experimenteller Fotograf beleuchtet Sebastian Schröder in seinen Arbeiten die morbide Qualität des irdischen Daseins. Mal ironisch und infantil, mal analytisch und düster, fördert er Fehlerhaftes, Schwaches und Unvollkommenes zu Tage und rückt dabei die Spezies Mensch aus dem Mittelpunkt ihres egozentrischen Weltbilds.

Unter dem Ausstellungstitel MEMENTO MORBI zeigt der 1981 geborene Künstler im Turmzimmer des Lübecker Burgtors neben anderen thematischen Arbeiten ein Diptychon aus ca. 400 000 Bügelperlen. Für die Ausführung des experimentellen Werks „A DANCE MACABRE (THE DEATH AND THE TRUTH)“, in dem die Tradition Lübecker Totentänze mit den Ereignissen der Corona-Pandemie verknüpft werden, wurde Sebastian Schröder von einer international zusammengesetzten Jury als Träger des Possehl-Preises für Lübecker Kunst 2020 ausgewählt. Das als Diptychon - als zweiteilige Relieftafel - konzipierte Wandbild wurde 2020, im ersten Jahr der Corona‐Pandemie, begonnen und konnte 2022 fertiggestellt werden. Die beiden Bilder in Form gotischer Spitzbogenfenster bestehen aus 544 einzelnen Kacheln, welche in einer Art Mosaiktechnik aus HAMA‐Beads, so genannten „Bügelperlen“, zusammengesetzt sind. Mit einer Höhe von 3,5 Metern und einer Breite von 1,6 Metern sind die Bilder des Diptychons in ihren Dimensionen historischen Fenstern der ehemaligen Lübecker Klosteranlage St. Annen nachempfunden.