Die Inszenierung Mittelmeer-Monologe und ein Requiem für die Geflüchteten findet am Mittwoch, 17.November 2021 um 17 Uhr in St. Jakobi Lübeck, Jakobikirchhof 3 statt.
Buß- und Bettag: Nachdenken über das Fluchtgeschehen
Der Buß- und Bettag steht in der Lübecker St. Jakobi-Kirche im Zeichen des Nachdenkens über das Fluchtgeschehen auf dem Weg nach Europa und an den Grenzen. Das Requiem für die vielen, die dabei ihr Leben verlieren, wird diesmal verbunden mit den MITTELMEER-MONOLOGEN.
Mittelmeer-Monologe: Inszenierung von Michael Ruf
Die Mittelmeer-Monologe sind dokumentarisches, wortgetreues Theater vom Autor und Regisseur Michael Ruf, der mit der Agentur Wort und Herzschlag bereits die Asyl-Monologe, Asyl-Dialoge und NSU-Monologe inszeniert hat.
Beispiele für Fluchtgeschichten
Sie erzählen von der politisch widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden, von brutalen 'Küstenwachen' und zweifelhaften Seenotrettungsstellen und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegensetzen.
Diese Aktivist*innen überzeugen über das 'Alarmphone' die Küstenwachen, nach Menschen in Seenot zu suchen oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum tun sie das eigentlich Selbstverständlichste, was im Jahr 2021 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!
Gespräch mit Publikum
Die Mittelmeer-Monologe basieren auf mehrstündigen Interviews. Es werden reale Fälle der Seenotrettung rekonstruiert und aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen erzählt. Zugleich werden Einblicke in die weitestgehend unbekannte Arbeit des Alarmphones vermittelt. Ein Gespräch mit dem Publikum ist Teil des Konzeptes. Im Rahmen des Requiems wird eine gekürzte Version vorgetragen.
Veranstaltende sind die St. Jakobi-Kirchengemeinde Lübeck, der Flüchtlings- und Zuwanderungsbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein und die Flüchtlingsbeauftragte des Ev. Luth. Kirchenkreises Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Der Eintritt ist frei. Spenden werden für zivile Seenotrettungsorganisationen gesammelt.