Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg "dafür!": Interkulturelle Wochen 2025 im Herzogtum Lauenburg

Team-Power für die Interkulturellen Wochen (v.l.): Natalia Wolkow (Gleichstellungsbeauftragte, Mölln), Christian Klingbeil (Offene und interkulturelle Kinder- und Jugendarbeit, Gleis 21/Stellwerk), Dr. Ulf Kassebaum (Diakonie), Ursula Klanck (Koordinierungsstelle Demenz, Mölln), Dajana Stolz (Stadtbücherei Ratzeburg), Cornelia Thorhauer (Ehrenamtskoordinatorin, Mölln), Jennifer Hoffman-Voß (Offene Räume, Diakonie), Inga Hüther (Familienzentrum Ratzeburg), Rob Harnack (Gleis 21/ Stellwerk). Copyright: Annkathrin Bornholdt

Ratzeburg - Mölln - Lauenburg. Vom 20. September bis zum 10. Oktober 2025 finden in Ratzeburg, Mölln und Umgebung wieder die Interkulturellen Wochen statt. Mit zahlreichen Partner-Organisationen lädt das Diakonische Werk Herzogtum Lauenburg zu rund 30 Veranstaltungen ein. Das Ziel: Begegnungen ermöglichen und Vielfalt erlebbar machen. Das Programm ist jetzt online

Drachenfest mit Programm für Familien

“Es ist wirklich für alle Generationen etwas dabei”, freut sich Christian Klingbeil vom Diakonischen Werk über das gut gefüllte Programm der Interkulturellen Wochen.

Einer der Höhepunkte ist wieder das traditionelle Drachenfest. Es wird am 20. September 2025 von 14 bis 18 Uhr im Ratzeburger Kurpark gefeiert. Mit Spielen und Aktionen spricht das Fest vor allem Kinder, Jugendliche und Familien an. Gleichzeitig wird das 75-jährige Bestehen des Ortsjugendrings gefeiert.

Räume für Begegnung und gemeinsames Erleben

Vom Interkulturellen Frauenfrühstück in Mölln über den Erlebnis-Spaziergang für Familien auf der Ratzeburger Bäk bis zum Interkulturellen Kochen im Stellwerk und “Schlemmen International” in Sandesneben schaffen die Interkulturellen Wochen wieder viele Räume für Begegnung und machen dabei auch auf regelmäßige Angebote in der Region aufmerksam. 

Regelmäßige Angebote werben für sich

Dazu gehören auch die vhs-Lerntreffs und Sprach-Cafés, die regelmäßig in Ratzeburg und Umgebung stattfinden, sowie die “Offenen Räume” für kleine Kinder und ihre Eltern und Großeltern in der Region.

Jeden Dienstag heißt es ab sofort in der Ernst-Barlach-Schule in Ratzeburg “Tanzen, was Spaß macht” und es werden traditionelle Tänze aus verschiedenen Ländern in der Gruppe getanzt. Die Stadtbücherei Ratzeburg stellt ihre Angebote für Kinder, Teens und Senioren vor Und auch das offene Frühstücksangebot für Senioren „Allein muss nicht sein” macht im Programm auf sich aufmerksam. 

Der schöne Effekt: “Wir erleben, dass Menschen sich in unseren Angeboten kennenlernen, sich weiter vernetzen und auch in neue Angebote kommen”, freut sich Inga Hüther vom Familienzentrum in Ratzeburg.
Thema Demenz und Migration neu dabei

Neu im Programm der Interkulturellen Wochen ist die Möllner Koordinierungsstelle Demenz. „Wir wollen das Thema Demenz und Migration bewusst stärken und uns noch besser miteinander vernetzen. Denn wir stellen fest, dass Menschen mit Migrationshintergrund unsere Angebote oft noch nicht kennen”, betont Ursula Klanck von der Koordinierungsstelle. Sie berichtet am 22. September bei einem interkulturellen Seniorencafé im Gleis 21 in Ratzeburg über ihre Arbeit. 

Kultur, Kulinarik und Miteinander

Zum Tag der Offenen Tür lädt die ukrainische Community am 27. September in Ratzeburg ein. Neben ukrainischen Speisen wird eine Puppenwerkstatt angeboten und es gibt Gelegenheit die Kultur der Ukraine kennenzulernen. 

Auch die Ahmadiyya Muslim Jamaat in Lübeck öffnet am 3. Oktober ihre Türen und lädt in die Moschee ein – und damit zur Begegnung mit dem Islam und seinen Traditionen. 

Am 9. Oktober feiert die Migrationsberatung des Diakonischen Werks im Ratzeburger Petri-Forum ein Interkulturelles Fest mit mehrsprachigen Lesungen von Gedichten und Geschichten, Musik und Tanz.

Junge Menschen auf der Bühne 

“words - meets - music” heißt es am 10. Oktober wieder im Ratzeburger Stellwerk – mit Gedichten, Geschichten und Musik in Wohnzimmer-Atmosphäre von und für Menschen ab 12 Jahren. ”Das ist immer sehr emotional und berührend. Hier dürfen sich junge Menschen individuell ausdrücken und es kommen viele persönliche Geschichten auf die Bühne. Auch das Publikum ist immer vielfältiger geworden", betont Rob Harnack vom Gleis 21/Stellwerk. 

Bekenntnis zu Vielfalt und Menschenwürde

“Hass und Rassismus drohen wieder salonfähig zu werden. Deshalb bekennen wir uns bewusst zu einer offenen, respektvollen und solidarischen Gesellschaft. Die Interkulturelle Woche ist ein Bekenntnis zur Vielfalt und Bereicherung und zur Würde jedes einzelnen Menschen. Wir freuen uns über alle die mitwirken und daran teilnehmen und damit Gesicht und Haltung zeigen!”, betont Dr. Ulf Kassebaum, Geschäftsführer des Diakonischen Werks.

Mehr Infos zum Programm der Interkulturellen Wochen finden Sie auf der Homepage des Diakonischen Werks und im Flyer zum Download

50 Jahre “Interkulturelle Woche” - zum Hintergrund: 

Seit 1975 engagieren sich bundesweit mehr als 500 Städte und Gemeinden in der Interkulturellen Woche. Ziel war und ist es, dem Nebeneinander von Menschen unterschiedlichster Herkunft ein neues Miteinander entgegenzusetzen. Maßgeblich initiiert durch die Kirchen wird die Aktionswoche inzwischen von Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Initiativen und vielen Engagierten gestaltet.