Das Wort zu Pfingsten von Pastor Tobias Knöller aus der Gemeinde in Breitenfelde
Warum wir Pfingsten nötig haben
Beim ersten Pfingsten redeten alle Jünger von Jesus wild durcheinander – in ihren eigenen Sprachen. Und dann: das Wunder. Sie verstanden einander.
Wie das ging? Gute Frage. Ich spreche ja nur Deutsch – und ein bisschen Schulenglisch. Ich hätte damals wahrscheinlich nur Bahnhof verstanden.
Und mal ehrlich: Manchmal verstehe ich noch nicht einmal Menschen, die dieselbe Sprache sprechen wie ich. Weil wir so unterschiedlich ticken. Weil ganze Welten zwischen uns liegen.
Unsere Gesellschaft fühlt sich gerade auch oft so an: laut, aufgewühlt, jeder in seiner eigenen Blase. Gegensätzliche Meinungen, wenig Miteinander. Wir reden viel – aber hören wir einander noch zu? In der Kirche gibt es das auch: Diskussionen, Streit, unterschiedliche Sichtweisen auf Gott, die Welt und alles dazwischen.
Aber Pfingsten funktioniert bis heute: Trotz aller Unterschiede sind wir in der weltweiten Kirche eine Gemeinschaft. Nicht, weil wir alle gleich sind, sondern weil es jemanden gibt, der größer und stärker ist als alles, was uns unterscheidet. Und der uns alle segnet: Gottes guter, heiliger Geist!
In diesem Sinne: Gesegnete Pfingsten!