Drei evangelische Gemeinden in Lübeck entsenden Anfang Januar in ökumenischer Verbundenheit Sternsinger: der Dom zu Lübeck, St. Christophorus, St. Lorenz, Travemünde und die Kirchengemeinde Wentorf.
Das Leitwort der Sternsingeraktion 2019 lautet „Wir gehören zusammen - in Peru und weltweit!“. Sie richtet ihren Fokus auf Kinder mit Behinderungen. Nach offiziellen Schätzungen haben 165 Millionen Kinder weltweit eine Behinderung. Besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern ist der Alltag für diese Menschen nicht leicht. Oft leben sie in großer Armut und werden nicht ihren Bedürfnissen entsprechend betreut. Die Sternsingerinnen und Sternsinger erfahren am Beispielland Peru, was es bedeutet, dort als Kind mit einer Behinderung aufzuwachsen.
Die Herkunft der Sternsinger
Der Brauch der Sternsinger fand seinen Ursprung in der Erwähnung der Sterndeuter in der Bibel (Mt 2,1). Bereits im 6. Jahrhundert wurden wegen der drei Weihegaben Gold, Weihrauch und Myrrhe (Mt 2,11) und des Bezuges auf Psalm 72 drei Personen vermutet. Daraus wurden im 8. Jahrhundert Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Der Brauch des Sternsingens lässt sich erstmals im 16. Jahrhundert urkundlich nachweisen. Ende des 19. Jahrhunderts geriet der Brauch fast in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahrzehnten erlebt er wieder eine Renaissance. Er ist in Mitteleuropa zu einem katholischen Brauch geworden – an dem sich aber wie in Lübeck auch evangelische Kirchengemeinden gerne beteiligen.
Brauchtum
Die kleinen Sternsinger schreiben die drei Buchstaben C+M+B gemeinsam mit der Jahreszahl (z.B.: 20 C+M+B 19) an den oberen Türrahmen der Häuser. Es gibt dabei zwei unterschiedliche Deutungen: „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus) und „Caspar, Melchior und Balthasar“ (die Namen der heiligen drei Könige). Nach alter Tradition soll durch diese Formel Unheil für das kommende Jahr abgewendet werden.
Dom zu Lübeck:
Die Dom-Kirchengemeinde schließt sich der katholischen Nachbargemeinde Herz Jesu an und verteilt schon seit Jahren gemeinsam den Segen für das neue Jahr. So kommen sie wieder nach dem Gottesdienst am Epiphanias-Sonntag, 6. Januar 2019, zu den Menschen nach Hause, die den Segen empfangen möchten. Wer sich dafür noch anmelden möchte, kann sich in eine Liste eintragen, die zu den Advents-Gottesdiensten ausliegt oder sich per E-Mail: kindergruppen@domzuluebeck.de anmelden.
St. Lorenz, Travemünde:
Am Sonntag, 6. Januar 2019 gehen in Travemünde die Sternsinger von Haus zu Haus. Kinder die mitgehen möchten, melden sich an. Wer gern Besuch hätte, informiert die Kirchengemeinde ebenfalls. Die Sternsinger bringen Gottes Segen für Haus und Bewohner und bitten um eine Spende für bedürftige Kinder. Kinder, die an der ökumenischen Sternsingeraktion mitgehen möchten, melden sich telefonisch bei Pastorin Astrid Baar an: 04502/3578. Das Vorbereitungstreffen findet am Freitag, 4. Januar 2019 von 15.30 bis 17.30 Uhr im Gemeindehaus an der St. Lorenz-Kirche statt. Wer von den Sternsingern besucht werden möchte, meldet sich entweder telefnisch bei Pastorin Astrid Baar 04502/3578 oder trägt sich in die Liste ein, die während der Advents- und Weihnachtszeit im Vorraum der Kirche ausliegt.
St. Christophorus, Lübeck:
Alle, die in Lübeck-Eichholz am 6. Januar 2019 von den Sternsingern besucht werden möchten, können das jetzt anmelden. Die Kinder der Herrnburger Kirchengemeinde wollen wieder Teil der weltgrößten Hilfsaktion von Kindern für Kinder werden und den Segen für das Jahr 2019 in möglichst viele Häuser bringen. Gemeinsam mit der Katholischen Kirche Liebfrauen aus Eichholz findet die Sternsingeraktion am 6. Januar 2019 statt. Der Besuch dauert etwa zehn Minuten. Eine kurze Info per Telefon oder E-Mail zur Koordination wird erbeten bei Gemeindepädagogin Sigi Awe: E-Mail: s.susanne.awe@web.de Telefon: 0451/50 61 333.
Wentorf:
Zu einem ökumenischen Wortgottesdienst mit den Sternsingern lädt die Kirchengemeinde Wentorf am Sonntag, 6. Januar 2019, von 18.30 bis 19.30 Uhr in die Martin-Luther-Kirche, Reinbeker Weg 27, ein.