Dom, Lübeck: Kirchenpädagoge - ein besonderes Ehrenamt, 18.02.2017

Die Kirchenpädagogik am Dom zu Lübeck bietet am Sonnabend, 18. Februar 2017 einer Weiterbildung über Heiligen- und Reliquienverehrung an. Eingeladen sind vor allem Menschen, die Lust auf dieses besondere ehrenamtliche Engagement haben.

Die Kirchenpädagogik am Dom zu Lübeck bietet am Sonnabend, 18. Februar 2017 einer Weiterbildung über Heiligen- und Reliquienverehrung an. Eingeladen sind vor allem Menschen, die Lust auf dieses besondere ehrenamtliche Engagement haben.

Liebe zum Dom, Freude an Kommunikation und eine gewisse zeitliche Flexibilität sind die ideale Mischung, um Kirchenpädagoge am Dom zu Lübeck zu werden. Das Übrige lernen die Neuen von den Kollegen. Die erfahreneren Kirchenpädagogen nehmen sie einfach mit. Außerdem gibt es einen gut sortierten Bücherschrank und ein Arbeitskreis bietet regelmäßige Fortbildungen an. Die anstehende Weiterbildung haben Rainer Höpfner, Pastor i.R., und Dr. Christiane Radebach-Huonker vorbereitet.  Von 10 bis 13 Uhr dreht sich im theoretischen Teil alles um Theologisches und Geschichtliches zum Thema. Im zweiten Teil geht es zur praktischen Übung in den Dom.

Wolfgang Gaedtke ist auch dabei. Er ist seit 13 Jahren ehrenamtlicher Kirchenpädagoge. Der pensionierte Berufsschullehrer ist in der Hartengrube groß geworden, wurde im Dom konfirmiert, hat den Wiederaufbau miterlebt. „Der Dom ist meine Kirche“, sagt Gaedtke. „Hier fühle ich mich wohl und das möchte ich weitergeben.“ Aktuell gehören 20 Kirchenpädagogen zum Team, 16 von ihnen sind aktiv im Einsatz. 110 Termine gab es im Vorjahr. Einmal im Monat gibt es eine klassische Kirchenführung für die Öffentlichkeit. Aber die ehrenamtlichen Kirchenpädagogen bieten nach Absprache noch viel mehr an. „Wir besprechen mit den Teilnehmenden vorab die thematische und inhaltliche Zielsetzung.“, so Gaedtke. Die einen wollen den Dom kunsthistorisch erkunden, andere würden ihm gern aufs Dach steigen. Kein Problem – jeder der Kirchenpädagogen hat seinen eigenen Schwerpunkt. Dadurch werden die kirchenpädagogischen Rundgänge sehr lebendig. Über eine aktive Beziehungsarbeit bekommen die Besucher mehr vermittelt als nur die nackten Fakten.

„Im Gespräch mit den Teilnehmern gewinne ich selbst häufig neue Einsichten“, sagt Katrin Sellin. „Die sind so vielfältig und oft überraschend. Das gefällt mir sehr.“ Sie hat mit der Kirchenpädagogik ein Ehrenamt gefunden, in dem sie sich für die Gemeinde einbringen kann. „Ähnlich wie der ehrenamtliche Küsterarbeitskreis schafft es die Kirchenpädagogik, Türöffner in die Gemeinde zu sein“, freut sich Küster Markus Meier. Zusammen mit dem ehrenamtlichen Team versucht er, den Kirchenpädagogen Zeitfenster ohne Amtshandlungen freizuhalten. Am Ende bleibt der Dom zu Lübeck ein Ort an dem Menschen Gott begegnen wollen. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, damit das kirchenpädagogische Angebot nicht eine Andacht oder Amtshandlung stört.

Herauszuheben sind die Dom-Entdecker-Touren für Grundschulklassen. „Jeder Lübecker Grundschüler soll den Dom kennenlernen! Dieses Ziel hat die Stiftung Dom zu Lübeck vor einigen Jahren in ihrer Satzung ergänzt“, sagt Kirchenpädagoge Carlos Blohm. Alle Lübecker Grundschulen sind eingeladen, mit ihren 3. oder 4. Schulklassen den Dom zu besuchen. Die Kosten für die kirchenpädagogische Führung übernimmt dann die Stiftung. Anfragen richten die Lehrer an den Arbeitskreis Kirchenpädagogik über das Gemeindebüro der Domgemeinde, Mühlendamm 2 – 6, 23552 Lübeck. Telefon 0451/74704, E-Mail buero@domzuluebeck.de .

 

Zum Foto: Laden gemeinsam zur Fortbildung ein: Carlos Blohm (v.li.), Rainer Höpfner, Katrin Sellin, Wolfgang Gaedtke und Markus Meier. Foto: Ines Langhorst