Dennis Pferdmenges wird am 7. September 2025 als neuer Pastor für den Pfarrsprengel Kücknitz-Travemünde in sein Amt eingeführt. Copyright: Tim Karweick
Lübeck. Ein “alter Bekannter” in der Kirchengemeinde Kücknitz kehrt zurück: Dennis Pferdmenges absolvierte hier sein Vikariat und wird nun neuer Pastor im Pfarrsprengel Kücknitz-Travemünde. Am Sonntag, den 7. September 2025, wird er ab 10 Uhr im Gottesdienst in der Travemünder St.-Lorenz-Kirche (Jahrmarktstr. 14) durch Pröpstin Petra Kallies in sein Amt eingeführt.
Rückkehr als Herzensentscheidung
Die Rückkehr nach Kücknitz war nach den Erfahrungen im Vikariat eine Herzensentscheidung für Dennis Pferdmenges: "Es ist eine tolle Gemeinde mit interessanter Prägung und wunderbaren Kollegen", erzählt er. Auch von seinem neuen Wohnort Travemünde ist er schon angetan: "Es ist ein toller Ort zum Leben!" Schon seit einigen Jahren kooperieren die Gemeinden Kücknitz und Travemünde in einem Pfarrsprengel, Pferdmenges ist nun der erste Pastor, der profilorientiert für die gesamte Region zuständig ist.
Gottesdienst-Formate öffnen
Seine erste kirchliche Prägung erfuhr Pferdmenges in Hamburg-Neuallermöhe, wo er in der Jugendarbeit aktiv war. Hier wuchs auch sein Wunsch, Theologie zu studieren. Nach dem Studium in Hamburg und dem Vikariat in Kücknitz war er bei einer Projektpfarrstelle im Kirchenkreis Ostholstein tätig: Er kümmerte sich um so unterschiedliche Projekte wie Taufen am Strand oder den Aufbau der Kirchenkreis-Homepage. 2022 wurde er Pastor in der Kirchengemeinde Malente. Hier fand er eine Aufgabe darin, traditionelle Gottesdienst-Formate zu öffnen für Menschen, die noch wenig kirchliche Berührung haben. In Malente waren Kinder der Gemeinde-Kita und deren Eltern seine "Zielgruppe". Pferdmenges gestaltete Gottesdienste mit speziell zugeschnittener Sprache, liturgischen Elementen und Symbolen.
Kinder- und Familienarbeit in Kücknitz und Travemünde
"Es macht mir Spaß, zu schauen: Was brauchen die Leute vor Ort?" erzählt Pferdmenges, der diesen Ansatz gern an seine neue Wirkungsstätte mitnehmen möchte. Auch im Pfarrsprengel Kücknitz-Travemünde soll die Kinder- und Familienarbeit für ihn ein Schwerpunkt sein. Dazu kommt noch Projekt- und Tourismusarbeit. An manchen Stellen wird die Verbindung zweier Gemeinden herausfordernd für den neuen Pastor, der um die unterschiedlichen Strukturen in den Gemeinden weiß. "Es beginnt schon mit der Frage: In welchem Kirchengemeinderat sitze ich eigentlich?"
“Kirche ist mehr als der eigene Kirchturm”
Pferdmenges ist zuversichtlich, dass er im Team der insgesamt sechs Pastor:innen der Region seine genaue Rolle finden wird. Ein besonderes Ziel hat er sich schon gesteckt: Eine Kinder- und Familienarbeit mitzugestalten, die die ganze Region verbindet. "Kirche ist mehr als der eigene Kirchturm", findet Pferdmenges. “Das funktioniert gerade bei Kindern und Jugendlichen gut und wenn man Kirche an unterschiedlichen Orten erlebt.”
Seit Ende August wohnt Pferdmenges mit Frau und zwei Kindern in Travemünde. Privat kam der Umzug zum richtigen Zeitpunkt: Seine Tochter wird kurz nach der Ankunft eingeschult. Auch die Nähe zum Wasser ist für die junge Familie ein Gewinn "Meine Frau ist sehr wasser-affin und ich möchte als Segel-Fan nun unbedingt meinen Segelschein machen."