EKD: Initiative offene Gesellschaft, Oktober 2016

Mit Unterstützung von Stiftungen, Wohlfahrtsverbänden, Kultureinrichtungen, Unternehmen und Prominenten ist die Initiative Offene Gesellschaft gestartet.

Ein Jahr vor der Bundestagswahl ruft sie Bürgerinnen und Bürger dazu auf, aktiv für ein offenes und demokratisches Deutschland einzutreten. Obwohl mehr als vier Fünftel der Wählerinnen und Wähler ihr Votum für Freiheit und Demokratie abgäben, gelte die Aufmerksamkeit der Politik dem Fünftel, das eine offene Gesellschaft nicht wolle, sagte der Sozialpsychologe und Mitinitiator Harald Welzer zum Start der Initiative. Ziel ist es deshalb, der „schweigenden Mehrheit“ im Jahr vor der Bundestagswahl eine Stimme zu geben und eine positive Debatte über die Zukunft der offenen Gesellschaft zu führen.
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie betonte, die Diakonie Deutschland gehöre zu den Unterstützern der Initiative, um die Mitte der Gesellschaft zu ermutigen, sich für ihre Werte stark zu machen. Die Diakonie wird sich mit Veranstaltungen und Aktionen beteiligen. Mindestens 365 Aktionen sollen bis zur Wahl unter dem Dach der Offenen Gesellschaft in Deutschland stattfinden. Mitmachen kann jeder – Einzelpersonen wie Kommunen, Vereine, Institutionen oder Unternehmen. Über 50 Aktionen und Veranstaltungen stehen bereits fest, darunter Debatten, Festivals, Barcamps, Lesungen, Filmpremieren oder Theaterstücke.
Die Initiative bietet Unterstützung und Leitfäden für Aktivitäten. Gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung wurde hierfür ein Förderprogramm aufgelegt, bei dem bis zu 3.000 Euro für Ideen beantragt werden können. Förderer der Initiative sind neben der Robert Bosch Stiftung die Bertelsmann Stiftung, die Open Society Foundations und die Diakonie Deutschland.