EKD: Kampagne „Debt20“, Mai 2016

Anlässlich der Veröffentlichung ihres „Schuldenreports 2016“ haben das Bündnis „erlassjahr.de“ und das Hilfswerk Misereor die Dringlichkeit eines unabhängigen Insolvenzverfahrens für verschuldete Staaten hervorgehoben.

Angesichts der Verschuldung in immer mehr Ländern hat „erlassjahr.de“ auch seine neue Kampagne „Debt20“ gestartet, die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten bei ihren Gipfeltreffen 2016 und 2017 mit 20 Stellungnahmen aus den am meisten verschuldeten Ländern konfrontieren will. Zum Auftakt der Kampagne rufen die evangelische und katholische Kirche dazu auf, die Zusammenarbeit der internationalen Staatengemeinschaft auszubauen. Die Bekämpfung von Fluchtursachen und Aufnahme von Flüchtlingen, Klimaschutz und Terrorismusbekämpfung, Befriedung des Nahen Ostens und der Aufbau eines fairen Welthandels- und internationalen Finanzsystems ließen sich nur gemeinsam lösen, schreiben der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der DBK-Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, in einem Geleitwort für die Kampagne.

Unter Bezugnahme auf das Themenjahr 2016 „Reformation und die Eine Welt“ sowie die Enzyklika „Laudato si´“ fordern sie, Kriterien globaler Gerechtigkeit engagiert in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Sie rufen Gemeinden, Solidaritäts- und Partnerschaftsgruppen sowie kirchliche Organisationen auf, sich der Kampagne anzuschließen und die Forderung nach einem rechtsstaatlichen Entschuldungsverfahren für überschuldete Länder zu unterstützen.
Das Geleitwort steht in der Datenbank und im Internet:
http://www.ekd.de/presse/pm43_2016_buendnis_erlassjahr_startet_kampagne.html
Ein Heft zum Auslegen bei Veranstaltungen sowie die Broschüre zur Kampagne sind ebenfalls zum Download verfügbar.
Internet: erlassjahr.de/kampagne/debt20/