Propstei Lübeck „Es war eine volle, eine intensive Zeit in Kücknitz“

Pastorin Dagmar Posner verlässt die Kirchengemeinde Kücknitz, um im Ruhestand mehr Zeit für sich selbst zu haben. Copyright: Oliver Pries

Lübeck. Die Kirchengemeinde in Lübeck-Kücknitz verabschiedet sich von einer Pastorin. Dagmar Posner, seit rund 15 Jahren in Kücknitz tätig, geht Ende Januar in den Ruhestand. Am Lübecker Stadtrand hat die 63-Jährige eine Menge kommen und gehen sehen.

Fast 15 Jahre war Posner in Kücknitz tätig

Bereits 2007 hat Dagmar Posner die Weichen für ihre berufliche Zukunft gestellt. Damals fing die aus Hamburg kommende Pastorin in der Kirchengemeinde Kücknitz an. „Als ich gefragt wurde, wie lange ich bleiben möchte, sagte ich: Wenn es mir gefällt, dann bis zum Ruhestand“, erinnert sich Posner. Ende Januar nun ist dieser Zeitpunkt tatsächlich erreicht: Mit 63 Jahren schließt die Pastorin ihre berufliche Laufbahn weitestgehend ab, um mehr Zeit für sich selbst zu haben.

Geboren in Lübeck, aufgewachsen in Zarpen

Dagmar Posner ist in Lübeck geboren und in Zarpen vor den Toren der Hansestadt aufgewachsen. Als Neunjährige tritt sie dem kirchlichen Kinderchor der Gemeinde bei, spielt später Trompete im Posaunenchor, leitet in Zarpen auch eine kirchliche Jugendgruppe. „Pastorin zu sein, das war der Beruf, der mich reizte. So habe ich Theologie in Hamburg studiert und dann mein Vikariat in Hamburg-Harburg gemacht, einem sozialen Brennpunkt“, so Dagmar Posner.

Posner war 18 Jahre lang Pastorin in Hamburg-Barmbek

Und Hamburg ist die Pastorin dann zunächst auch treu geblieben. 18 Jahre lang war sie in Barmbek als Pastorin tätig. Für Dagmar Posner war das eine schöne, aber auch eine bewegte Zeit. „Die Kirche, in der ich zuerst als Pastorin tätig war, wurde entwidmet, das war schmerzlich für mich und für die Gemeinde.“ Die Glocken dieser Kirche hängen heute in der Lübecker Lutherkirche, weiß Posner. Aber nicht nur die Glocken verschlug es nach Lübeck, auch die Pastorin wechselte 2007 von einer Hansestadt in die andere.

Neustart in Kücknitz

„Das hatte private Gründe“, erinnert sich die Pastorin. Eine neue Anstellung fand Dagmar Posner schließlich in der zehn Jahre zuvor fusionierten Kirchengemeinde Kücknitz. Die Gemeinde war noch nicht gänzlich zusammengewachsen, und auch Dagmar Posner tat sich zunächst schwer mit dem Wechsel von Hamburg nach Lübeck. „Auch in Kücknitz wurde dann mit der St.-Michael-Kirche eine Kirche entwidmet und verkauft“, so Posner. „Die Geschichte wiederholte sich sozusagen.“

Intensive Arbeitsjahre

Die Eröffnung des KirchenFORUMs in der Alten Post 2012 geplante Umgestaltung der St.-Johannes-Kirche: In Kücknitz ging es für die Pastorin turbulent weiter. „Es war eine volle, eine intensive Zeit. Ich habe in den vergangenen Wochen viele alte Fotos angeguckt und mich wieder erinnert.“ Viele Gottesdienste und Feste habe sie in Kücknitz mit der Gemeinde gefeiert, Spiritualität gelebt und kreative Aktionen gestaltet.

Abschiedsgottesdienst am 29. Januar

Doch nun möchte Dagmar Posner loslassen. Für ihren Ruhestand hat sich die 63-Jährige einiges vorgenommen: „Ich möchte alte Hobbys wieder aufleben lassen, wieder Musik machen und mich der Ikonenmalerei widmen“, sagt die Pastorin. Ein weiteres Hobby, die chinesische Bewegungs- und Meditationsmethode Qigong, möchte Posner auch weiterhin als Kurs in der Kirchengemeinde Kücknitz anbieten. Am Sonntag, 29. Januar, 10 Uhr, wird Dagmar Posner in einem Gottesdienst in der St.-Johannes-Kirche von Pröpstin Petra Kallies von ihren Aufgaben als Pastorin entpflichtet.