Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Flutkatastrophe: Im Gebet innehalten

Seit einer Woche halten Unwetter mit Starkregen und ihre Folgen Deutschland in Atem. Besonders betroffen ist der Westen, in denen ganze Landstriche vom Wasser verwüstet wurden. Mehr als 160 Menschen haben ihr Leben verloren. Seitdem geht eine Welle der Hilfe und Solidarität durch die gesamte Republik.

Flutkatastrophe: Glockengeläut und innehalten im Gebet

Die Nordkirche bittet alle Kirchengemeinden, dem Aufruf der Evangelischen Kirche im Rheinland zu folgen und am Freitag, 23. Juli 2021 um 18 Uhr die Glocken zu läuten und im Gebet inne zu halten.

Pröpstin Eiben: Verwüstungen übersteigen meine Vorstellungskraft

„Hier bei uns in Schleswig-Holstein, ob an der Ostsee oder an der Nordsee, an der Trave und an der Elbe, ist uns die Bedrohung durch Wind und Wellen, durch Hochwasser und Überflutungen vertraut“, sagt Frauke Eiben, Pröpstin des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. „Noch sehr genau haben wir vor Augen, wie das Elbehochwasser mit Pegelhöchstständen im Sommer 2013 die Innenstadt von Lauenburg überflutet hat. Doch die Nachrichten und Bilder von den Verwüstungen, die jetzt in Rheinland-Pfalz, Westfalen und Bayern geschehen sind, übersteigen in der Heftigkeit meine Vorstellungskraft.“

#unwetterklage: Digitaler Klageraum der ev. Kirche im Rheinland

„Mit unseren Gebeten sind wir bei all den Menschen, die jetzt gegen die Auswirkungen dieser Gewalten kämpfen, deren Hab und Gut verloren ist und vor allem: die um Menschen trauern, die in der Flut ertrunken sind oder noch vermisst werden“, so Eiben weiter.

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat einen digitalen Klageraum #unwetterklage eingerichtet. Unter dem Hashtag können online Trauer und Mitgefühl miteinander geteilt werden.

Spendenkonto der Diakonie im Rheinland

„Am Sonntag werden wir in unserem Kirchenkreis für die Notleidenden beten und wir werden zu Spenden aufrufen, die mithelfen sollen die Not zu lindern und unser Mitgefühl und Solidarität ausdrücken“, sagt Pröpstin Frauke Eiben. Vom Diakonischen Werk wurde ein Spendenkonto für die Opfer des Hochwassers eingerichtet, um die Menschen vor Ort zu unterstützen:

Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. –

Diakonie RWL
DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

Pastor Jürgen Hensel betreut Einsatzkräfte vor Ort

„Unsere Bischöfin hat dazu aufgerufen auch am Freitag um 18 Uhr die Glocken zu läuten und im Gebet innezuhalten. Ich bin sicher, dass dieser Aufruf aufgenommen werden wird. Mit unserer Fürbitte sind wir auch bei allen, die in der Katastrophe helfen.“ Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sind auch aus Lübeck und dem Lauenburgischen im Einsatz. Aus dem  Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg ist Pastor Jürgen Hensel dabei, der für die Seelsorge und psychosoziale Betreuung der Einsatzkräfte zuständig ist.

Pröpstin Eiben: Aufgabe ist es, achtsam zu leben

„Die Gleichzeitigkeit von Sommerfreuden und Ferienzeit bei uns im Norden und Not und Naturkatastrophen in anderen Teilen Deutschlands, in Belgien und den Niederlanden führt uns vor Augen, wie zerbrechlich das Gleichgewicht der Mitwelt ist und wie sehr es unsere Aufgabe ist achtsam zu leben.“