Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Friedensgebet am 75. Jahrestag der Atombombenangriffe auf Hiroshima

Pröpstin Petra Kallies und Marienpastorin Inga Meißner laden am Donnerstag, 6. August 2020 zu einem Friedensgebet zum Gedenken am 75. Jahrestag der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki in die Lübecker Marienkirche ein. Einlass ist ab 11.30 Uhr. Besucher:innen müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Am 6. August jährt sich zum 75. Mal der Tag des Atombombenabwurfs auf die japanische Stadt Hiroshima. Bis heute schockieren die Bilder aus Hiroshima und Nagasaki zutiefst. Sie machen deutlich, wie sehr sich Menschen in ihren Konstrukten von "Gut und Böse" verrennen können. Menschen, die sich auf der richtigen Seite fühlen, sind in der Lage, schrecklichste Taten in Auftrag zu geben oder zuzulassen. 

„So bleibt es wichtig, dass wir uns an Tagen wie diesem erinnern, dass wir um Frieden beten und uns einsetzen für eine gerechte Welt, in der alle Menschen als gleichwertig leben können“, sagt Lübecks Pröpstin Petra Kallies.

Zum Hintergrund

Am Ende des 2. Weltkrieges wurde aus einem Bomber der US-Luftwaffe die Atombombe „Little Boy“ auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen.  Bei diesem ersten Einsatz einer Kernwaffe verloren 70.000 Menschen sofort ihr Leben. Weitere 70.000 Frauen, Männer und Kinder starben in den kommenden Monaten. Eine weitere Atombombe zerstörte drei Tage später die Stadt Nagasaki. Hier kamen ca. 65.000 Menschen um. Die Überlebenden und ihre Nachkommen leiden bis heute unter den Folgen der Verstrahlung, heißt es in einer Pressemitteilung der ekd.

Zum 75. Jahrestag haben der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, und der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, die politisch Verantwortlichen aufgefordert, ernsthafte und zielorientierte Schritte in eine nuklearwaffenfreie Welt zu gehen. „Hierzu bedarf es der (Wieder-)Aufnahme vertrauensvoller Dialoge und des politischen Willens zur Veränderung. Ein erstes und eindrückliches Zeichen sollte die Annahme und Ratifizierung des Atomwaffenverbotsvertrags der UN – auch durch Deutschland – sein“, heißt es dazu in einer gemeinsamen Erklärung von Justitia et Pax und der Evangelischen Friedensarbeit. Die gemeinsame Erklärung im Wortlaut gibt es hier.