Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg „Für Nächstenliebe, Vielfalt und Akzeptanz“ - Demo gegen Rechts in Lübeck

Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg schließt sich erneut dem Aktionsbündnis an, das in Lübeck eine "Demo gegen Rechts" veranstaltet. Copyright: KKLL

Lübeck. 10 000 Menschen haben in Lübeck in der vergangenen Woche ein sicht- und hörbares Zeichen gegen Fremdenhass und Ausgrenzung gesetzt. Jetzt ruft ein gesellschaftliches Bündnis zu einer weiteren „Demo gegen Rechts“ auf. Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg beteiligt sich an der Aktion am Sonntag, 4. Februar 2024.

Demo startet um 14 Uhr 

Die Demonstration startet um 14 Uhr in der Beckergrube. „Lübeck bleibt stabil gegen den Rechtsruck, gegen menschenverachtendes Gedankengut und für Solidarität und Demokratie“, heißt es von dem Bündnis. Bereits mehr als 50 Organisationen – vom Museum bis zum Sportverein – rufen zur Teilnahme auf. Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg wird sich wie in der vergangenen Woche ebenfalls an der Demonstration aktiv beteiligen.

Lübecks Pröpstin Petra Kallies: „Nie wieder Faschismus! – Dazu hat sich auch die Kirche seit 1945 immer wieder bekannt, denn während der NS-Zeit war ein Großteil der Kirche leider tief verstrickt in die menschenverachtende Ideologie der Nazis. Gemeinsam mit vielen anderen demokratisch Gesinnten rufen wir auf, öffentlich für den Zusammenhalt in unserem Land einzustehen. Für Nächstenliebe, Vielfalt und Akzeptanz.“

Pröpstin ruft zur Teilnahme auf

Joachim Nolte, Rechtsextremismus-Beauftragter des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg: „Kirche muss um des Evangeliums willen angehen gegen das, was dem Gemeinwohl schadet. Sie darf nicht mitmachen bei dem, was das gesellschaftliche Klima vergiftet und die Würde von Menschen antastet. Um des Friedens willen muss sie in kritischer Solidarität streitbare Kirche sein und damit den Schalom suchen. Gerade durch ihre Einmischung in den öffentlichen Diskurs einer Polis, gerade als streitbare Kirche leistet die Kirche "politische Diakonie" für die Stadt. Auf der Suche nach dem Wohl der Stadt, einem Leben in Gerechtigkeit und Frieden für die Stadt, braucht es viele Menschen, wir müssen uns vernetzen und gemeinsam engagieren, wir müssen sichtbar sein und bleiben. Deshalb bin ich am Sonntag auf der Straße.“

Die Demonstration beginnt am Sonntag, 4. Februar 2024, um 14 Uhr in der Beckergrube. Neben dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg rufen unter anderem das Lübecker Flüchtlingsforum, Schüler:innen Helfen Leben und die Bewegung „Seebrücke“ zu der Demonstration auf.