Am Donnerstag, 23. März 2017 findet ein Podiumsgespräch zum Thema „Afghanistan ist nicht sicher“ in der Christuskirche, Neuer Krug 4, Geesthacht-Düneberg, statt.
Beginn ist um 19 Uhr. Es berichten und diskutieren Thomas Ruttig, Co-Direktor des Afghanistan Analysts Networks, Dietlind Jochims, Flüchtlings- und Menschenrechtsbeauftragte der Nordkirche und Martin Link, Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.
Die Moderation hat Elisabeth Hartmann-Runge, Flüchtlingsbeauftragte des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Die Veranstaltung ist zweisprachig und wird gedolmetscht von Rayana Fakhri. Der Eintritt ist frei.
Die Gesprächspartner beleuchten Afghanistan, ein Land, in das Geflüchtete zurückgeschickt werden können. Afghanischen Kriegsflüchtlingen, Frauen als Opfer systematischer Gewalt und der Zwangsrekrutierung fliehenden Kindern gerate die pauschale Einschätzung „sicherer und zumutbarer interner Schutzalternativen“ zur lebensgefährdenden Zumutung, heißt es in der Veranstaltungsankündigung.
Die Bundesregierung halte daran fest, plane und vollziehe Abschiebungen in der Logik eines bilateralen und des EU- afghanischen Rückführungsabkommens. Schleswig-Holstein hat am 14. Februar 2017 einen zunächst dreimonatigen Abschiebungsstopp verkündet. Eine kurze Atempause, auch um Fragen zu stellen: Um welche Interessen geht es bei dem Rückführungsabkommen? Wie ist die Situation der afghanischen Zivilgesellschaft? Wie ist die Situation Abgeschobener?
Wie lässt sich die Zeit des Abschiebungsstopps in Schleswig-Holstein für ein Bleiberecht nutzen? Welche Position und Haltung haben die Kirchen?