Innenstadtkirchen Sieben-Türme-Projekt: Historische Fotos aus privatem Archiv


Rund 150 Fotos von der Zerstörung und dem Wiederaufbau der Kirchen und der sieben Türme präsentierte Thomas Hornecker einer Runde aus Historikern, Denkmalpfleger, Architekten und Bauingenieuren. Sie alle stammen aus dem Nachlass seines Vaters und werden ihren Weg in die kommende Ausstellung zur Sanierung der Dom-Türme und in diverse Archive finden.

„Mein Vater hat als Ingenieur die Türme nach dem Krieg mit aufgebaut und viele der Aufnahmen stammen aus dieser Zeit“, erklärt der 64-Elektroingenieur. Aber auch weitere Fotos aus der Nachkriegszeit bis in die 70er Jahre sind in diesem privaten Archiv zu finden. Auch wie die Türme damals wiederaufgebaut – teils mit Gerüsten direkt an den Türmen und den Turmhelmen – ist erkennbar. „Die damalige Bauweise dürfte für die Experten von Interesse sein“, ist sich Hornecker sicher.

Die Fotos sollen nun digitalisiert und in Archiven bei der Stadt Lübeck, dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und dem Kirchengemeindeverband Innenstadt Lübeck (KGVI) gesichert werden.

Das Sieben Türme-Projekt

„Sieben Türme will ich sehen“ ist eine 2011 ins Leben gerufene Spendenaktion des Ev.-Luth. Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, in Kooperation mit dem Kirchengemeindeverband Innenstadt Lübeck. Durch das Einwerben von Spenden sollen die historischen Innenstadtkirchen – der Dom, St. Marien, St. Petri, St. Aegidien und St. Jakobi, die unter dem Einfluss von Wind, Regen und Frost leiden – erhalten werden. Ohne sie hätte Lübeck nicht seit 1987 den Status als UNESCO Welterbe inne. 
 
Hier kann der Erhalt der sieben Türme unterstützt werden: https://www.sieben-tuerme-luebeck.de/jetzt-spenden.html 

Ein Foto aus den 50er oder 60er Jahren: Die Türme von St. Marien werden wieder aufgebaut, St. Petri muss noch warten.

Auf diesem Bild ist gut zu sehen, wie die Türme im Inneren gebaut wurden.

Die Türme von St. Marien brennen in der Palmarumnacht 1942.

Heute kaum mehr vorstellbar: Die Türme von St. Marien sind weg.