I.B.I.S.: Auftakt mit afrikanischen Trommeln, 29.10.2012

Lübecker Projekt stärkt junge Menschen auf ihrem Berufsweg. Mit lautem Getrommel trieben junge Frauen und Männer, angeleitet vom afrikanischen Percussionisten Maurice Agbolo, die Besucher in die Aula der Volkshochschule am Falkenplatz:

Lübecker Projekt stärkt junge Menschen auf ihrem Berufsweg. Mit lautem Getrommel trieben junge Frauen und Männer, angeleitet vom afrikanischen Percussionisten Maurice Agbolo, die Besucher in die Aula der Volkshochschule am Falkenplatz: Fröhlich und temperamentvoll war der „Auftakt“ zur Auftaktveranstaltung des Lübecker Projektes  I.B.I.S. (Interkulturelle Bildung in Systemen), mit dem fünf Projektträger gemeinsam Jugendliche und junge Erwachsene fördern. Die Darbietung der jungen Teilnehmenden eines Musik-Projektkurses auf der Bühne animierte die rund 120 geladenen Besucher minutenlang zum Mitklatschen. „Ein gutes Zeichen“ sei das für das Projekt, meinte Kultursenatorin Annette Borns in ihrem Grußwort. Dass auch Kultur, Tanz und Musik darin mit einfließen, sei wichtig, denn: „Menschen sind mehr als nur ihre Fähigkeiten.“ Und um die Menschen gehe es hier: „Jeder Mensch ist uns wichtig.“ Im Rahmen des Lübecker Bildungs-Netzwerkes sei I.B.I.S. ein Puzzleteil. Das große Ziel aber sei, „solche Projekte überflüssig zu machen“, weil junge Menschen bereits frühzeitig „in den Systemen“ wie etwa Schule ausreichend gefördert würden. Borns betonte: „Wir müssen unser Bildungssystem so aufstellen, dass wir alle gemeinsam Verantwortung tragen.“
Die 17- bis 25-jährigen Projektteilnehmenden zeigten einen selbst gedrehten Film über Maurice Agbolo („Maurice in the City“). In Interviews äußerten sie sich von der Leinwand herab auch über ihre Berufskurse und das, was ihnen bei I.B.I.S. am meisten Spaß macht. Die Veranstaltung hatten sie mit vorbereitet, etwa herbstliche Tischdekorationen gefertigt. An verschiedenen Ständen gaben sie Einblick ein ihre Werkstatt-Arbeit – besucht unter anderem auch von Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer. Und am Schluss improvisierten einige junge Leute auf der Bühne noch eine  Spontaneinlage mit Rap und Tanz.   
Bei I.B.I.S. können junge Hartz-IV-Empfänger – meist über das Jobcenter vermittelt - den Hauptschulabschluss nachmachen, sich beruflich in verschiedenen Bereichen qualifizieren und orientieren, sich kreativ entfalten und neue Fähigkeiten in sich entdecken.  Maßgeblich gefördert wird das 3-Millionen-Euro-Projekt durch das europäische Integrationsprogramm XENOS. Unter Federführung der Gemeindediakonie sind vier weitere Projektpartner beteiligt: die Berufsausbildungs- und Qualifizierungsagentur Lübeck (BQL), das Berufsvorbereitungs- und Ausbildungszentrum Lübeck-Innenstadt (BALI / JAW), die Interkulturelle Begegnungsstätte - Haus der Kulturen (IKB) sowie die Volkshochschule Lübeck (VHS). Bisher haben 84 junge Männer und Frauen an den Angeboten teilgenommen, zur Zeit sind 52 Teilnehmende dabei. Insgesamt sind sie jeweils bis zu anderthalb Jahre (bei Nachholen des Hauptschulabschlusses) im Projekt.

 

Kontakt:
I.B.I.S., Haus der Diakonie Lübeck, Mühlentorplatz, Gabriele Sester, Telefon (0451) 61 32 01-509, sester@gemeindediakonie-luebeck.de;
Kristin Fechner, Telefon (0451) 7902-161, fechner@gemeindediakonie-luebeck.de