Propstei Lauenburg Interkulturelle Wochen: Das erwartet Besuchende im Herzogtum

Sie laden zu den Interkulturellen Wochen ein: Inga Steinfatt (Familienzentrum Ratzeburg, von links), Dr. Ulf Kassebaum (Diakonisches Werk), Karl Schneider (Partnerschaft für Demokratie) und Corinna Weigang (Diakonisches Werk). Copyright: Oliver Pries

Ratzeburg. Neue Räume bieten, sich begegnen, etwas Neues entdecken: All das steht im Mittelpunkt der kommenden Interkulturellen Wochen des Diakonischen Werkes im Kreis Herzogtum Lauenburg. Vom 12. September bis zum 7. Oktober finden im gesamten Kreisgebiet Veranstaltungen statt – vom gemeinsamen Kochen bis zum Poetry Slam.

Kennenlernen und Gesicht zeigen

Menschen unterschiedlicher Kulturen sollen sich kennenlernen und ergründen, wie man gut zusammenleben kann. Das ist die Grundprämisse der Interkulturellen Wochen. Seit Mitte der Siebzigerjahre finden sie bundesweit statt, seit über zehn Jahren ist auch der Kreis Herzogtum Lauenburg dabei. Doch in diesem Jahr scheint es um mehr zu gehen: „Wir möchten die Leute ermutigen, mitzumachen. Auch, damit sie Gesicht zeigen“, erklärt Dr. Ulf Kassebaum, der Leiter des Diakonischen Werkes. Denn das respektvolle Miteinander, die Demokratie, seien brüchige Gebilde.

Im Fokus: die Demokratie

Zwei Veranstaltungen der Interkulturelle Wochen nehmen daher die Demokratie in den Fokus. Am Freitag, 15. September, ist in Ratzeburg das „Demokratie Fahrrad on Tour“. Mit Spielen und Aktionen sollen dann Jung und Alt ins Gespräch kommen. Los geht’s um 10 Uhr am Rathausplatz, später wird der Markt angefahren. Am 7. Oktober soll auf einer Demokratiekonferenz in Ratzeburg eine breite Debatte über Rassismus angestoßen werden. Am Ende soll ein städtischer Aktionsplan gegen Rassismus fertig sein.

Den Beginn der Interkulturellen Wochen bildet aber schon am Dienstag, 12. September, ein echtes Highlight. Das Internationale Frauenfrühstück, das um 10 Uhr im Petri-Forum in Ratzeburg beginnt, werde immer sehr gut angenommen, sagt Inga Steinfatt vom Familienzentrum im Diakonischen Werk. Die Teilnahme ist kostenlos, Kinder dürfen mitgebracht werden. Richtig viel los sein dürfte auch wieder beim Drachenfest des Kinderschutzbundes. Es startet am Sonnabend, 16. September, um 14 Uhr im Kurpark Ratzeburg. Und voll wird es wohl auch bei der Veranstaltung „Words meets Music“. Besucher:innen dürfen sich freuen auf Lesungen für Menschen ab zwölf Jahren und Musik. Veranstaltungsort ist das Stellwerk in Ratzeburg, Beginn ist um 18 Uhr. „Im vergangenen Jahr ist das Stellwerk aus allen Nähten geplatzt“, weiß Dr. Ulf Kassebaum.

„Schlemmen international“ in Sandesneben

Bunt und lecker wird es am Freitag, 22. September, in Sandesneben. Ab 16 Uhr heißt es im Gemeindehaus „Schlemmen international“. Geflüchtete und Pat:innen bereiten gemeinsam Leckereien aus unterschiedlichen Ländern zu, das ganze Dorf ist eingeladen zu der Veranstaltung der Flüchtlingsinitiative im Raum Sandesneben-Nusse. „Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass wir auch dieses Jahr wieder zahlreiche Kooperationspartner für die Interkulturellen Wochen gewinnen konnten“, sagt Inga Steinfatt.

Jedoch gibt es auch einen Wermutstropfen: „Das beliebte Markt-Soccer-Turnier in Ratzeburg kann in diesem Jahr leider nicht stattfinden“, erklärt Dr. Ulf Kassebaum. Grund seien organisatorische Schwierigkeiten. Dennoch: Der Veranstaltungskalender der Interkulturellen Wochen des Diakonischen Werkes ist vollgepackt. Das Motto in diesem Jahr lautet „Neue Räume“. Eine Übersicht über alle Aktionen gibt es auf der Internetseite www.diakonie-rz.de.