Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Kai Feller als Pastor für Partnerschaft und Ökumene offiziell eingeführt

Kai Feller ist Pastor für Partnerschaft und Ökumene im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. Copyright: Oliver Pries

Kai Feller ist neuer Pastor für Partnerschaft und Ökumene im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. Der 49-Jährige hat seine Aufgabe zwar bereits im Dezember 2019 übernommen, wegen der Corona-Pandemie wurde der gebürtige Berliner nun zu Pfingsten in der St. Marien Kirche in Lübeck in sein Amt eingeführt.

Heilige Geistkraft verbindet und begeistert über Grenzen

"Pfingsten feien wir, dass Gottes heilige Geistkraft uns verbindet und begeistert über alle Grenzen hinweg. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als unseren Kirchenkreispastor, der unser ökumenisches, weltweites Netzwerk pflegt, in seinen Dienst einzuführen", sagt Pröpstin Frauke Eiben. Pastor Feller habe die Fäden aufgenommen zu den Partnerschaftsgruppen im Kirchenkreis, zu den Verantwortlichen für die Lettland Beziehung und nach Papua Neuguinea, den Kirchenkreispartnerschaften. Er engagiere sich für den Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg beim Kirchentag und in der Nordkirchensynode im Ausschuss für Frieden und Gerechtigkeit. "Wir freuen uns, dass Herr Feller in unserem Kirchenkreis angekommen ist und gemeinsam mit Pastorin Elisabeth Hartmann-Runge und Silke Meyer in der Fachstelle für Ökumene und Gerechtigkeit arbeitet," so Pröpstin Eiben.

Kai Feller: Kontakt zu Gläubigen in aller Welt suchen

„Meine Aufgabe ist es, bestehende Partnerschaften von Gemeinden in unserem Kirchenkreis zu pflegen und die Verantwortlichen zu unterstützen. Ich möchte Christinnen und Christen in Lübeck-Lauenburg dazu ermuntern, Kontakt zu Gläubigen in aller Welt zu suchen“, fasst Kai Feller zusammen. Beispiele für ein gutes Miteinander gebe es genug: „Wir haben wundervolle Verbindungen zu Lutherischen Kirchen in Tansania, Papua-Neuguinea, Lettland und Belarus.“

Schon Paulus bildete Netzwerke

Das Christentum ist für den Theologen eine immer schon globale Bewegung. „Der urchristliche Missionar Paulus reiste herum und bildete Netzwerke“, sagt er. Netzwerke, die vor 2000 Jahren genauso bedeutsam waren wie in unserer globalen Welt von heute. „Ich wünsche mir, dass hier Beziehungen entstehen, von denen beide Seiten gleichermaßen profitieren, sich entwickeln und voneinander lernen.“ Er will - sobald das wieder möglich sein wird - gegenseitige Begegnungen lancieren, um Projekte, auch in Kooperation mit Schulen und Universitäten, zu entwickeln. Dabei wirbt er für einen selbstbewussten Umgang mit Religion in der Öffentlichkeit. Bei anderen Religionsgemeinschaften erlebe er oft einen wertschätzenden Umgang mit dem, was ihnen anvertraut sei. „Der Glaube kann durchaus etwas zum Gelingen des Zusammenlebens in unserer Welt beitragen“, ist der 49-Jährige überzeugt. Zu seiner Twitter-Gemeinde gehören Frauen und Männer aus über 50 Ländern und den verschiedensten Religionen und Weltanschauungen.

Bestehende Partnerschaftsarbeit neu vernetzen

Illusionen macht sich Feller, der zuvor Gemeinde- und Regionalpastor in Bad Doberan bei Rostock war, bei seiner neuen Mission nicht: „Es gab Zeiten, in denen beinahe jede Lübecker Kirchengemeinde eine Partnerschaft ins Ausland unterhielt“, sagt er. „Es ist klar, dass wir diese Zeiten nicht zurückholen können. Aber manche Partnerschaften bestehen bereits seit 40 Jahren. Wenn es uns gelingt, diese bestehenden Verbindungen weiter mit Leben zu füllen und themenbezogen auch untereinander zu vernetzen, haben wir schon viel gewonnen.“

In Ratzeburg zu Hause

Kai Feller, der verheiratet ist und sieben Kinder hat, ist nun in Ratzeburg zu Hause, wo er auch seinen neuen Dienstsitz hat. „Ich schätze die Region sehr, genieße die einmalige Natur und suche den Ausgleich im Laufen oder Schwimmen - und wo geht das besser als am Ratzeburger See.“