Kirchenkreis: Endspurt zur Kirchengemeinderatswahl, 27.11.2016

Am ersten Advent ist es so weit: Die Kirchengemeinderäte in der gesamten Nordkirche werden neu gewählt. Im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg werden am 27. November 2016 insgesamt 523 Frauen und Männer in die Kirchengemeinderäte berufen.

Am ersten Advent ist es so weit: Die Kirchengemeinderäte in der gesamten Nordkirche werden neu gewählt. Im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg werden am 27. November 2016 insgesamt 523 Frauen und Männer in die Kirchengemeinderäte berufen - inklusive der Pastoren sind es 621 Personen, die das gemeindliche Leben leiten und verantworten. In der Propstein Lauenburg stellen sich besonders viele Kandidaten in den Gemeinden Büchen, Krummesse und Berkenthin - doch auch in allen anderen Kirchengemeinden fanden sich viele Personen, sodass in allen Orten die Wahl stattfinden kann.

Laut Verfassung hat der Kirchengemeinderat mindestens sechs gewählte Mitglieder, maximal eines davon darf Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter der Kirchengemeinde sein. Die Pastorinnen und Pastoren der jeweiligen Kirchengemeinde gehören kraft Amt dem Kirchengemeinderat an. Aufgaben: Der Kirchengemeinderat ist das zentrale Leitungsgremium der Gemeinde. Seine Mitglieder tragen die Verantwortung für die Gemeinde. Die Aufgaben sind vielfältig: Von der Gottesdienstgestaltung über die Konzeption verschiedener Arbeitsfelder der Gemeinden über Verwaltungsaufgaben bis hin zu Personalangelegenheiten bestimmen die Mitglieder des Kirchengemeinderates den Kurs.

Das Motto der Kampagne zur Kirchenwahl lautet „Mitstimmen“ - und alle Beteiligten hoffen auf einen regen Zulauf am Sonntag. Neu ist, dass bereits Kirchenmitglieder ab 14 Jahren gewählt werden darf. Auch eine Briefwahl ist möglich. Diese muss aber, anders als bei staatlichen Wahlen, spätestens zwei Tage vor dem Wahltermin beantragt werden. Der Antrag zur Briefwahl findet sich in der Wahlbenachrichtigung, die per Post verschickt wurde. Alle sechs Jahre werden in der Nordkirche die Kirchengemeinderäte bestimmt.

„Mitbestimmung fängt beim Mitstimmen an“

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, ermuntert die Menschen dazu, am Wahlsonntag ihre Stimme abzugeben: „Das ist eine einmalige Chance, mitzustimmen. Die Wahl zum Kirchengemeinderat steht für mich für das Priestertum aller Gläubigen in unserer evangelischen Kirche. Die Gemeinde wird nicht nur vom Pastor oder der Pastorin geleitet, sondern eben vom gesamten Kirchengemeinderat. Wenn Sie Akzente setzen wollen in Ihrer Kirche oder im Stadtteil, dann haben Sie jetzt die Chance, sich einzumischen. Mitbestimmung fängt beim Mitstimmen an.“ In fast allen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg beginnt die Kirchengemeinderatswahl nach dem Gottesdienst zum Ersten Advent und geht bis in den Nachmittag.

„Der Advent ist die Zeit des Aufbruchs, der Start ins neue Kirchenjahr und dann auch die Zeit der Freude, weil wir wissen: da kommt etwas Neues. Die Einladung, mitzustimmen passt genau zu der Erwartung, die wir an die Geburt Christi haben: wir hoffen auf Frieden und wissen, dass dies uns von Gott geschenkt wird, aber wir können auch selbst etwas tun und diese Botschaft weitertragen“, so Bischöfin Fehrs weiter.

„Ich möchte die Jugend besser vernetzen“

Daniel Gevert-Rettke ist der jüngste Kandidat im Lauenburgischen, der sich zur Wahl stellt. Der 19-Jährige ist seit vielen Jahren in seiner Heimatkirchengemeinde Sandesneben aktiv - zunächst als Teamer, jetzt leitet er Jugendgruppen, initiiert und begleitet Projekte wie die „Jugendwiese“ auf dem Pastoratsgelände und organisiert Ausflüge für und mit den Jugendlichen. Zurzeit ist Gevert-Rettke ein so genannter „Bufdi“ - er leistet ein Jahr Bundesfreiwilligendienst beim Jugendpfarramt und ist in diesem Rahmen für das Reformationsjubiläum unterwegs. Als Kirchengemeinderatsmitglied möchte er die Jugend und die Kirchengemeinde besser vernetzen: „Die jungen Leute sollen mehr über die Abläufe innerhalb der Gemeinde wissen, damit sie sich besser engagieren können. Auch die verschiedenen Gruppen untereinander könnten meiner Meinung stärker in Kontakt sein“. Er habe sich für das Amt beworben, da ihm die Arbeit mit Gleichgesinnten Spaß mache. „Ich merke ja jetzt als Bufdi auch, dass Arbeiten auf Augenhöhe und ein respektvoller Umgang sehr viel wert ist und daraus gute und nachhaltige Projekte entstehen“.

Wer noch mehr zur Kirchengemeinderatswahl wissen möchte, findet hier Infos: www.nordkirche.de/mitstimmen. Informationen der einzelnen Kirchengemeinden für den Wahltag sind auf den jeweiligen Webseiten nachzulesen.

Foto: Daniel Gevert-Rettke ist der jüngste Kandidat zur Kirchengemeinderatswahl in der Propstei Lauenburg.