Kücknitz: 2436,36 Euro für Flüchtlingsunterkunft, 17.03.2016

2436,36 Euro  haben 46 Institutionen aus Kücknitz beim letztjährigen Adventsmarkt auf dem Kirchplatz zu Gunsten der Flüchtlingsunterkunft im Festwiesenweg gesammelt.

2436,36 Euro  haben 46 Institutionen aus Kücknitz beim letztjährigen Adventsmarkt auf dem Kirchplatz zu Gunsten der Flüchtlingsunterkunft im Festwiesenweg gesammelt. „Dass so viele verschiedene Akteure gemeinsam eine solche Veranstaltung organisieren, ist beachtlich.“ Pastor Albrecht Martins von der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Kücknitz zeigte sich während der Spendenübergabe mit dem Gemeinnützigen Verein Kücknitz e. V. und der Gemeindediakonie Lübeck sehr beeindruckt. Gemeinsam mit dem ersten Vorsitzenden Georg Sewe überreichte er einen symbolischen Scheck an Annika Kämling, Mitarbeiterin der neu gebauten Wohnanlage.
Diese war sehr gerührt: „Wir bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen! Jetzt können wir für Zubehör für unsere Spiel und Sportgeräte kaufen“, freute sie sich. So fehlten für die Tischtennisplatte noch Schläger und Bälle, letztere ebenso für den Basketballkorb, und auch Boulebälle sollten angeschafft werden. „Dann können wir auch noch Spielsachen für die Kinder gebrauchen und ein wenig Zubehör für die Hebamme, die regelmäßig kommt, etwa ein Stillkissen.“ Außerdem solle es für die neu entstehende Fahrradwerkstatt noch eine Werkzeugleiste geben.
In der Wohnanlage leben rund 150 Asylsuchende, darunter viele junge Familien. Beim Adventsmarkt hätten vor allem die männlichen Bewohner ordentlich mit angepackt: „Die haben zum Beispiel das Zelt mit aufgebaut und bei der Freiwilligen Feuerwehr mit ein- und ausgeladen“, berichtete Georg Sewe, „das hat alles wunderbar geklappt.“ Der Verein, zu dem ausschließlich gemeinnützige Einrichtungen  gehören, habe 2015 zum ersten Mal für einen gemeinsamen Spendenzweck gesammelt. „Wir waren uns schnell einig, dass wir den Erlös des Adventsmarktes, abzüglich der Kosten, für die Ausstattung der Unterkunft spenden wollten“, so Sewe. Alle hätten mitgezogen – viele Haupt- und Ehrenamtliche etwa aus den Kücknitzer Sportvereinen, der Kirchengemeinde, den Parteien sowie den Freiwilligen Feuerwehren Dummersdorf und Kücknitz hätten die Markt mit großen Rahmenprogramm auf die Beine gestellt.
Auch Annika Kämling bestätigt eine große Solidarität im Stadtteil: „Gerade die Sportvereine hier sind sehr offen, unsere Bewohner können jederzeit vorbeikommen“, sagt Erzieherin. „Für sie ist das so etwas wie eine Perspektive, es geht irgendwie weiter für sie, auch wenn es erstmal nur im Sport ist.“ Sonja Schmidt, Bereichsleiterin Obdach und Asyl bei der Gemeindediakonie, ergänzt: „Die Bewohner fühlen sich in Kücknitz sehr wohl, wollen oft am liebsten hier bleiben.“
Georg Sewe lud die Gemeindediakonie noch ein, beim nächsten Vorbereitungstreffen für den nächsten Adventsmarkt dabei zu sein. Annika Kämling gefiel die Idee und hatte auch gleich einen Vorschlag: „Wir haben eine Ehrenamtlerin, die eine Nähgruppe anbietet. Wir könnten mit den Handarbeiten einen Stand machen.“

 

Text/Foto: Gemeindediakonie