Kücknitz: Engagierte Begleitung für Eltern und Kinder, Dezember 2013

„Unsere Eltern kommen gerne hierher, es gibt einen riesigen Bedarf“, sagt Conny Steen-Civelek, Erzieherin, systemische Familienberaterin und Fachberaterin für Kindertagespflege am Evangelischen Familienzentrum Dreifaltigkeit in Lübeck-Kücknitz.

„Unsere Eltern kommen gerne hierher, es gibt einen riesigen Bedarf“, sagt Conny Steen-Civelek, Erzieherin, systemische Familienberaterin und Fachberaterin für Kindertagespflege am Evangelischen Familienzentrum Dreifaltigkeit in Lübeck-Kücknitz. Wenn es heißt „Wir wollen zu Conny“, dann steht wieder eine der breit gefächerten Eltern-Kind-Angebote auf dem Plan: das Offene Eltern-Kind-Frühstück etwa, eine Krabbelgruppe oder eine Beratung für die verschiedensten Belange von jungen Eltern oder Alleinerziehenden. Auch 32 Tagesmütter in Kücknitz und Travemünde werden hier beraten und vermittelt.  

Das Familienzentrum ist eines von bald dreien im Evangelisch-lutherischen Kindertagesstättenwerk gGmbH (Kitawerk) Lübeck  - zu ihm gehören derzeit 35 Kitas - bei der Gemeindediakonie. Ein weiteres Familienzentrum befindet sich in der Ev. Kita Bugenhagen I im Stadtteil Buntekuh. Ab Januar 2014 wird es auch in der Innenstadt eines geben: Die Ev. Kita St. Marien wird ebenfalls Familienzentrum (siehe unten). Die Gemeindediakonie betreibt darüberhinaus die „Familien-Kiste“ in Moisling als  Kooperationspartner der Frühen Hilfe gGmbH.

Ziel der jeweils an eine Kita angebunden Einrichtungen ist die frühzeitige Stärkung von jungen Familien. Vertrauen spielt da eine wesentliche Rolle: „Beim gemeinsamen Spielen mit den Kindern kann ich eine gute Bindung zu den Eltern fördern, nebenbei auch mal Erziehungstipps geben“, sagt Conny Steen-Civelek. „Ich sehe das als Präventionsarbeit.“ Bei Bedarf biete sie Einzelberatungen an. Daneben können Eltern oder Alleinerziehende sich im Rahmen der Erziehungsberatung Rat bei Diplom-Sozialpädagogin Christa Schmölcke holen. Beim wöchentlichen, kostenlosen Elternfrühstück sitzen beide Kolleginnen mit den Familien am Tisch.

Die Teamarbeit ist wesentlich für den Erfolg der Arbeit. Als Dritte im Bunde fungiert die türkischstämmige Sozialpädagogin Yasemin Düzen. Sie berät Eltern mit Migrationshintergrund, dolmetscht wenn nötig Gespräche. „Diese Familien haben oft sehr eigene Probleme“, weiß die erfahrene Beraterin. Sie kennt die teilweise erheblichen Sprachbarrieren bei den Müttern. „Ich vermittele Vorlese-Paten für die Kinder, damit sie die deutsche Sprache besser lernen“, so Düzen.
Ergänzend plant die Einrichtung auch eine Familienhebamme als Ansprechpartnerin für werdende Eltern bzw. Eltern mit Neugeborenen. Daneben sind immer wieder externe Netzwerkpartner gefragt. Beim monatlichen Info-Café sind Referenten zu bestimmten Themen wie Gesundheit, Ernährung oder Erziehungsfragen zu Gast. Im Stadtteil ist das Familienzentrum im ständigen Austausch mit begleitenden Fachleuten und Institutionen, nicht zuletzt mit dem Kitawerk-Team. Hier können die Kolleginnen beispielweise auf pädagogische Fachberater/innen sowie eine Diplom-Psychologin zurückgreifen.

Über Jahre hinweg werden Eltern und ihre Kinder in Kita und Familienzentrum begleitet. „Die Mütter sind zum Teil schon mit ihrem dritten Kind hier“, sagt Conny-Steen-Civelek. „Das ist toll.“

St. Marien wird Familienzentrum

Die Evangelische Kindertagesstätte St. Marien in der Dr.-Julius-Leber-Str. 75 startet im Januar als Familienzentrum. Neben dem Betrieb  von Kindertagesstätte und Krippe wird es dort künftig ein Angebot für Familien und Kinder aus dem Stadtteil geben. Damit wird nun die Innenstadt mit einem Familienzentrum versorgt. Am 29. Januar um 19.30 Uhr findet in der Kita St. Marien ein Informationsabend für alle interessierten Menschen im Stadtteil statt. Erste Ideen des Teams zu den Angeboten sollen dann durch Wünsche und Anregungen von  Eltern ergänzt werden. Weitere Infos gibt es unter www.kitawerk.de.

Dezember 2013