Lauenburg: Baumbestattungen auf kirchlichen Friedhöfen, November 2016

An den Wurzeln eines Baumes, vielleicht sogar des Lieblingsbaumes, seine letzte Ruhe zu finden, ist für viele Menschen ein tröstlicher Gedanke. Auf diese Weise können Menschen im Verlauf der Jahreszeiten weiter für Hinterbliebene spürbar sein.

An den Wurzeln eines Baumes, vielleicht sogar des Lieblingsbaumes, seine letzte Ruhe zu finden, ist für viele Menschen ein tröstlicher Gedanke. Die Spiritualität, auf diese Weise weiter im Verlauf der Jahreszeiten für Hinterbliebene spürbar zu sein, funktioniert sowohl im christlichen Glauben als auch für Außerkirchliche oder Andersglaubende.

Kirchliche und kommunale Friedhöfe haben diesen Trend aufgenommen, so zum Beispiel auch der Evangelische Friedhof in Lauenburg/Elbe. „Wir haben in unserem Baumgarten bewusst verschiedene Bäume gepflanzt, unter anderem eine farbenprächtige Rotbuche, eine verspielt blühende Kirsche oder eine behütend wirkende Trauerweide. Das gibt Trauernden Anhaltspunkte, sie bauen sehr schnell Beziehungen zu den Bäumen auf. Manche Paare freuen sich, zum Beispiel einen Platz unter einem Ahorn zu finden, weil sie jahrzehntelang einen Ahornbaum als Schattenspender im Garten stehen hatten“, informiert Bernd K. Jacob von der Friedhofsverwaltung in Lauenburg. „Natürlich können wir auf unserem kleinen ‘Gottesacker‘ – mitten im Ort – kein weitläufiges Waldstück bieten, dafür blühen aber im Frühjahr unter den Bäumen leuchtende Osterglocken oder später im Jahr winkt der Fingerhut.“

Friedhöfe stellen auch in der Regel Stelen oder Mauern zur Verfügung, wo die Namen der Verstorbenen genannt werden. Die Kosten für die Pflege der Anlage durch die Friedhofsgärtner sind in den Bestattungsgebühren eingerechnet. So entstehen lebendige Orte des Erinnerns, der Hoffnung und der Trauerbewältigung.

Mehr Informationen und Eindrücke gibt es auf der Homepage des Friedhofs: www.friedhof-lauenburg.de.