Lauenburg/Elbe: Ulrich Billet neuer Pastor in der Gemeinde, 10.04.2016

Lange blieb die erste Pfarrstelle in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Lauenburg/Elbe nicht unbesetzt: Bereits am 1. Februar 2016 trat Ulrich Billet seinen Dienst an. Am 10. April 2016 wird er in der Maria-Magdalenen-Kirche von Pröpstin Frauke Eiben in sein Amt eingeführt.

Billet wurde 1961 in Karlsruhe geboren, wuchs hier auch auf und machte sein Abitur. Den Wunsch, Theologie zu studieren, hatte er schon sehr früh: „Die Fragen, was das Leben im Innersten zusammenhält, haben mich schon immer interessiert und werden für mich ein lebenslanges Thema bleiben. Manche verändern sich mit dem Älterwerden und den gemachten Erfahrungen – aber sie hören nie auf. Das war schlussendlich mein Hauptimpuls, Theologie zu studieren“, so der Neu-Lauenburger. Der Entschluss Pastor zu werden, kam aber erst während des Studiums, das er in Heidelberg und Hamburg absolvierte: „Meine große Leidenschaft ist die Kirchenmusik. Ich entschied mich Pastor zu werden, kann aber auch hier die Musik immer wieder gut einbringen. „Nebenbei“ habe ich eine Ausbildung zum Kirchenmusiker gemacht und spiele bis heute sehr gerne, auch als Konzertorganist“.  

Sein erstes Examen legte Ulrich Billet in Heidelberg und Karlsruhe ab, zum Vikariat ging er 1992 nach Stralsund in die damalige Pommersche Landeskirche. In der Lutherstadt Wittenberg weilte Billet zum Predigerseminar; sein zweites Examen absolvierte er in Greifswald. „Meine erste Pastorenstelle hatte ich von 1994 bis 2001 in Tribsees inne. Bis heute fühle ich mich Land und Leuten in Vorpommern sehr verbunden. Die zweite Stelle war in Hamburg-Nienstedten. Danach kam von 2011 bis 2015 Kirchwerder in den Hamburger Vierlanden“. Danach wirkte Billet als Vertretungspastor in Niendorf/Stecknitz. „Pastoren zu vertreten hätte ich mir noch länger vorstellen können – nach einer anstrengenden Zeit im Jahr davor fand ich diese Arbeit sehr schön. Doch dann las ich die Ausschreibung für Lauenburg und musste nicht lange nachdenken“. Auch, weil er seinen Amtskollegen Pastor Philip Graffam noch aus den Pommerschen Zeiten kannte und sich beide damals schon gut verstanden. „Das ist ein absolutes Muss, wenn zwei Pastoren in einer Gemeinde arbeiten. Damit steht oder fällt der Erfolg unserer Arbeit“. Die Kirchengemeinde Lauenburg hat ihrerseits Erwartungen an Billet, die dieser gerne erfüllt: „Ein faires Miteinander, keine Profilierung auf Kosten anderer, keine Bevormundung und für die Gemeinde und ihre Menschen da zu sein. Genau aus diesen Gründen bin ich Pastor geworden“.

Im ersten Jahr seiner Amtszeit möchte Ulrich Billet seine Gemeinde kennenlernen, vieles erfragen und viel zuhören, was die Menschen bewegt und umtreibt. „Ich möchte mich in den Rahmen, den die Gemeinde lebt, einfügen. Und dann werden sich von ganz allein Möglichkeiten ergeben, um eigene Akzente zu setzen“. Wichtig findet Billet die Flüchtlingsarbeit und die Ökumene: „Es wird keinen Weltfrieden ohne Religionsfrieden geben. Wenn Religionen sich ernst nehmen und nicht gegenseitig bekämpfen, ist Frieden möglich. Das wollen wir hier im kleinen Lauenburg mit gestalten, unter anderem mit dem zweiten Friedensgebet am 29. April 2016. So gedeihen Pflänzchen, die zu etwas Großem wachsen und beitragen können“.

Neben seiner Passion als Pastor reist Ulrich Billet gerne, verbringt seine freie Zeit aber am liebsten mit seinen beiden Söhnen.

Foto: Pastor Ulrich Billet ist auch ausgebildeter Kirchenmusiker.