Ev. Frauenwerk Lübeck-Lauenburg Lieder und Texte von Cohen im Gottesdienst

Das Frauenwerk Lübeck-Lauenburg lädt zum Gottesdienst in St. Petri mit Liedern und Texten von Leonard Cohen ein. Copyright: Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg

Am Samstag, 24. August 2019 findet in der Lübecker Petrikirche ein musikalischer Gottesdienst mit Liedern von Leonard Cohen statt. Beginn ist um 18 Uhr.

Thomas und Yvonne Carlstöm sind zusammen mit ihrem Chor aus dem schwedischen Lund zu Gast in Lübeck. Sie haben das Programm mit Liedern und Texten des kanadischen Singer-Songwriters gemeinsam mit dem Frauenwerk für diesen besonderen Gottesdienst zusammengestellt. Der Gottesdienst nimmt Themen auf, die Cohen ein Leben lang umgetrieben haben. Die Besucher*innen hören Songs, die von Abschied reden, vergangene Lieben im Blick behalten, der Hoffnung, wie dem Zweifel eine Stimme geben, musikalisch Zwiesprache mit Gott halten.

"Auch wenn sich Cohen selbst nicht so sieht, ist er für mich ein großer Poet in der Musikgeschichte“, sagt Silke Meyer, Leiterin des Evangelischen Frauenwerks, die den musikalischen Gottesdienst mit vorbereitet hat. Cohen sei nicht laut, nicht rebellisch, sondern tiefsinnig. „Er hat lange und in Zwiesprache mit Gott, an seinen Texten gearbeitet und wie er selbst beschreibt, jedes einzelne Wort aus sich herausgeschwitzt. Dabei geht es ihm, und da fühle ich mich ihm verbunden, essentiell um die ungestillte Sehnsucht nach dem Frieden der Seele“, so Meyer.

Sympathisch sei ihr, dass Cohen mit seinen Songs nicht missionieren wollte und dennoch mit den Themen, die ihn ein Leben lang umgetrieben haben, unzählige Menschen angesprochen hat. „Was wir uns in unserer Kirche auch so wünschen.“

Leonard Cohen war ein Multitalent. Als Schriftsteller, Dichter und Maler hat er gearbeitet. Sein Schaffen als Singer-Songwriter bewegt bis heute die Massen. Zu den bekanntesten Liedern gehört „Halleluja“.

„Ich mag seinen Dreivierteltakt. Ich mag, wie er das Leichte und das Schwere musikalisch, wie inhaltlich vereint“, sagt Silke Meyer über die Musik von Leonard Cohen. Für Cohen sei Gott kein Lieferant von Gewissheiten, die man sich aufs Kopfkissen stickt, sondern ein Rätsel. So passe das „Halleluja“ ebenso in die Kirche. „Auch wenn das Halleluja, in diesem zu Trauungen und Trauerfeiern oft verwendeten und vielfältig adaptierten Song, von ihm eher als Trotz-Wort, gegen tief empfundenen Schmerz verwendet wird.“