Propstei Lübeck Lübecks Altstadtkirchen leuchten wieder

Ab dem 16. April 2023 werden die Lübecker Altstadtkirchen sowie Baudenkmäler wie das Rathaus oder das Holstentor wieder in den Abendstunden angestrahlt. Copyright: Bastian Modrow

Lübeck. Die weltbekannte Silhouette mit den sieben Türmen der Lübecker Altstadtkirchen ist seit dem 16. April auch in den Abendstunden wieder weithin sichtbar. Der Grund: Die im Herbst 2022 erlassene Verordnung des Bundes, die das Beleuchtung von Baudenkmälern untersagt hatte, läuft aus. Die Freude ist nicht nur bei Lübecks Pröpstin Petra Kallies und Bürgermeister Jan Lindenau groß.

Verordnung des Bundes läuft aus

Um eine drohende Energiekrise abzuwenden, hatte der Bund das äußere Anstrahlen von öffentlichen Gebäuden und Baudenkmälern seit 1. September 2022 untersagt. Jetzt läuft die entsprechende Verordnung aus. Das bedeutet: Ab dem 16. April 2023 werden die Türme der Lübecker Altstadtkirchen ab einsetzender Dämmerung bis nachts um 1 Uhr wieder angestrahlt. Gleiches gilt unter anderem auch für das historische Rathaus und das Holstentor.

Für Lübecks Pröpstin Petra Kallies gibt es gleich einen doppelten Grund zur Freude: „Zum einen freue ich mich, dass die Hansestadt Lübeck - die Stadt mit ihren weltbekannten sieben Türmen - künftig auch in den Abendstunden wieder weithin sichtbar sein wird. Ich weiß aus vielen Gesprächen der vergangenen Monate, wie sehr die beleuchteten Türme den Menschen dieser Stadt, aber auch Urlaubern und Gästen gefehlt haben. Man darf nicht vergessen: Der Blick auf die beleuchteten Türme bietet Menschen - ob religiös oder nicht - Orientierung, ist ein emotionaler Anker und vermittelt Sicherheit.“

Pröpstin lobt Solidarität der Gemeinden

Petra Kallies weiter: „Zum anderen erfüllt es mich mit großer Freude, dass nicht nur die Lübecker Innenstadtkirchen, sondern alle Kirchengemeinden in Lübeck und im Herzogtum Lauenburg alle erdenklichen, mitunter innovativen Maßnahmen - teils weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehend - ergriffen haben, um Energie einzusparen. Um einen Beitrag zu leisten. Das ist für mich nicht nur geforderte, sondern praktizierte Solidarität.“

Lindenau: Ein Stück Normalität kehrt zurück

Auch bei Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau ist die Freude groß: „Ein Stück Normalität kehrt zurück. Es freut mich, dass unsere Stadtsilhouette wieder in voller Pracht zu sehen sein wird. Für die Solidarität und das wichtige Signal der vergangenen Monate bin ich dankbar. Technisch werden wir weiter Umrüsten, damit ein dauerhafter Effekt der Energieeinsparung bleibt.“

Die Beleuchtung der Innenstadtkirchen ist zum Teil technisch mit den Anlagen der Hansestadt verbunden. Schon seit Jahren wird energiesparende LED-Technik verwendet. Durch die Abschaltung der Beleuchtung öffentlicher Baudenkmäler in Lübeck sind pro Nacht durchschnittlich 139,5 kWh an elektrischer Energie eingespart worden.