Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Synode verabschiedet erstmals Doppelhaushalt

Präses Katrin Thomas (v. l.), Propst Philip Graffam und Vize-Präses Constanze Oldendorf freuten sich über die konstruktive Arbeit bei der jüngsten Synoden-Sitzung in Mölln. Copyright: Carsten Papendick

Mölln. Der Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg hat für die Jahre 2023 und 2024 erstmals einen Doppelhaushalt verabschiedet. Damit wird vor allem für die Kirchengemeinden eine Planungssicherheit in diesen unruhigen Zeiten geschaffen.

Unterstützung für die Kirchengemeinden

Der Haushalt des Kirchenkreises geht von Gesamteinnahmen für 2023 in Höhe von 26 234 100 Euro und für 2024 von 26 722 055 Euro aus. Die Kirchengemeinden erhalten eine Gesamtzuweisung in Höhe von zirka 40 Euro je Gemeindeglied. Das Thema Energiekrise wurde bereits im Rahmen der vorletzten Synodentagung besprochen und zur Unterstützung der Kirchengemeinde eine entsprechende Rückstellung gebildet, die den Kirchengemeinden im Laufe des Jahres 2023 ausgezahlt wird. Der Haushalt liegt in der Kirchenkreisverwaltung in Lübeck, Bäckerstraße 3-5, in der Zeit vom 15. März bis 14. April 2023 öffentlich aus.

Sicherheit auf allen Dächern

Die Synode des Kirchenkreises war insgesamt geprägt von „einem hohen Einvernehmen in unseren Beschlüssen, das nach meiner Einschätzung vor allem auf einem Vertrauen auf die Kompetenz in der Verwaltung, in den Fachausschüssen und im Kirchenkreisrat basiert.“, sagt Präses Katrin Thomas.

So auch beim Antrag für die Begutachtung des Zustandes der Dächer sämtlicher 89 Kirchen und Kapellen im Kirchenkreis. Es geht dabei um die Wahrung der Verkehrssicherheit und um Folgeschäden durch mögliche herabstürzende Teile aufgrund von Materialverschleiß vorzubeugen. Hierzu wird für die nächsten drei bis fünf Jahre ein Betrag von 220 000 Euro vom Kirchenkreis bereitgestellt und eine Fachfirma für die Durchführung beauftragt, Klettern auf die Kirchtürme inklusive.

Es gibt wieder Bauzuschüsse

Viele Kirchengemeinden haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Gebäudekonzepte entwickelt. Resultierend aus schlüssigen Gebäudekonzepten kann es nun endlich auch wieder Zuschüsse aus dem Kirchenkreishaushalt für Baumaßnahmen der Kirchengemeinden geben. Zu Konkretisierung der Vergabe wurde die Förderrichtlinie für die Vergabe von Bauzuschüssen des Kirchenkreises überarbeitet verabschiedet. Insbesondere wurde auch hier das Thema Klimaschutzgesetz und Klimaschutzplan der Nordkirche konkret verankert.

Klimaziele erreichen

Was die Einhaltung der Klimaziele betrifft, steht der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg in der Nordkirche nach Ansicht von Christine Buller-Reinartz, Verwaltungschefin des Kirchenkreises, bereits sehr gut da: „Wir sind die einzigen mit einem Carsharing-Angebot für Dienstfahrten“. Beschlossen wurde eine überarbeitete „Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur energetischen Verbesserung sowie zum Schutz des Klimas gemäß Klimaschutzgesetz i.V.m. Klimaschutzplan der Nordkirche aus dem Klimafonds“. Gefördert sollen demnach Gebäude (u.a. nachhaltige Baumaterialien, energetische Optimierungen), Beschaffung (u.a. Erwerb von recyclingfähigen Produkten), Mobilität (u.a. Carsharing), Bildung (u.a. Schaffung eines kritischen Bewusstseins).

Ganz diesem Thema wird sich die nächste geplante Kirchenkreissynode widmen. Es wird eine Synode werden, die sich mit Klima und Nachhaltigkeit beschäftigt und am 19. Juni 2023 ab 15.30 Uhr in der Kreuzkirche in Lübeck stattfinden wird.