Sieben Türme will ich sehen Mehr als Marzipan

Die Ostsee und Marzipan, das war Kristina Lareks Bild von Lübeck noch bis vor kurzem. „Zusammen mit meinem Opa war ich schon als Kind die erste in der Familie, die früh in der Adventszeit ein Marzipanbrot hatte“, sagt sie. Geteilt haben sie damals nicht – auch heute isst Kristina Larek die süße Nascherei gern allein, weil das so lecker ist. Dass es in Lübeck noch viel mehr gibt, hat sie in diesem Jahr entdeckt.

Radiobeiträge rund um die Sieben Türme

Die Cross-Media-Redakteurin leitet den evangelischen Rundfunktdienst Nord (ern Media) und produziert Rundfunkbeiträge für Kirchensendungen verschiedener Radiosender in Schleswig-Holstein. Für die Beiträge rund um das Projekt „Sieben Türme will ich sehen“ hat die Hamburgerin die großen Lübecker Innenstadtkirchen genau unter die Lupe genommen. „Das ist einfach spannend“, sagt Kristina Larek.

Persönliche Weihnachtsgeschichten gesucht

Über einen Aufruf „Wir suchen Ihre Weihnachtsgeschichte“ bei Radio Lübeck und in den sozialen Netzwerken haben sich Menschen gemeldet, die ihre ganz persönlichen Momente in und um die sieben Türme in der Weihnachtszeit erzählt haben. „Eine unglaublich schöne Geschichte über die Türme hat uns eine Frau geschickt – und ich durfte sie vertonen.“ Premiere für die Redakteurin: Fast zwei Stunden hat sie sich mit dem Text beschäftigt. Sie hat ihn mehrfach eingesprochen, bis die Geschichte rund war. Was genau die Türme sich zu sagen hatten, gibt es zum Nachhören auf dem Kanal „Sieben Türme will ich sehen“ bei soundcloud.

Die Sieben Türme sind Heimat

„Und da sind noch mehr interessante, schöne und berührende Geschichten“, lässt Kristina Larek die vergangenen Monate Revue passieren. Das Gespräch mit Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau zum Beispiel. Er ist Schirmherr der Kampagne „Sieben Türme will ich sehen“. Besonders spannend war die Umfrage im Sommer 2019. „Ich habe Menschen auf der Straße gefragt, was die Sieben Türme für sie persönlich sind“, sagt die Redakteurin. Ganz gleich ob Lübecker oder Touristen: Das Bild der sieben Kirchtürme von St. Jakobi, St. Marien, St. Aegidien, St. Petri und dem Dom zu Lübeck ist für viele Menschen etwas Vertrautes und löst nicht nur bei Lübeckern ein Gefühl von Heimat aus. 

Sieben Türme Lübecks Teil des UNESCO-Welterbes

So hat es Kristina Larek auch nicht überrascht, dass eine Frau aus Pforzheim dem Aufruf zu Weihnachten gefolgt war. Sie hat eine Erinnerung geschickt, in der sie im Advent durch die Lübecker Altstadt spaziert. Dieser alte Grundriss ist etwas sehr besonderes. Er hat der alten Hansestadt zusammen mit den großen Innenstadtkirchen und anderen bedeutenden Bauten den Unesco-Welterbe-Status eingebracht. Mit Christine Kuretzky, Welterbebeauftragte der Hansestadt Lübeck, hat Kristina Larek über diese Alleinstellungsmerkmale gesprochen.

Sieben Türme will ich sehen arbeitet am Erhalt

Und damit das so bleibt, arbeitet die Kampagne „Sieben Türme will ich sehen“ langfristig am Erhalt der Sieben Türme. Für 2020 setzt sich Kristina Larek nun erst einmal hin und plant ihr Rundfunkjahr thematisch. Dass sie wieder nach Lübeck kommt und schaut, was sich um die Sieben Türme tut, steht aber jetzt schon fest. Spätestens zu Ostern möchte sie wieder mit den Lübeckern ins Gespräch über ihre Sieben Türme kommen.