Musikalischer Abendgottesdienst in Wohltorf mit Violoncello und Orgel

Sven-Holger Philippsen gestaltet den musikalischen Abendgottesdienst in Wohltorf am 26. März (Foto: Armin Levy) Copyright: Armin Levy

Am Samstag, 26.3.2022, 17 Uhr, findet in der Wohltorfer Kirche zum dritten Mal das neue Format des monatlichen Abendgottesdienstes mit musikalischem Schwerpunkt statt. Musik, Bibel-Lesungen, Choräle und Gebet - der Wohltorfer Abendgottesdienst bietet Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen, Gottes Wort zu bedenken und mit in die neue Woche zu nehmen.

Ein renommierter und vielseitiger Cellist ist zu Gast

Zu Gast ist Cellist Sven-Holger Philippsen, wohlbekannt auch in Wohltorf und Umgebung durch eine Reihe von Kammermusiken in unserer Kirche in den vergangenen Jahren: Der gebürtige Rheinländer studierte Violoncello und Instrumentalpädagogik in Hannover und Frankfurt a.M. Er war Solocellist der Internationalen Philharmonie und der Westfälischen Kammerphilharmonie. Heute ist er u.a. Mitglied des Barockorchesters L’Arco, des Ensemble Libertango und des Villa-Lobos-Duos. Seine interpretatorische Vielseitigkeit ist durch zahlreiche CD- und Rundfunkproduktionen dokumentiert und wurde mit Preisen bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Sven-Holger Philippsen wird an diesem Abend begleitet von Andrea Wiese an der Wohltorfer Beckerath-Orgel. Den liturgischen Part übernimmt Pastor René Enzenauer.

Barocke und barock inspirierte Werke

An diesem Abend in der Passionszeit erklingt die „Trauermusik“ von Paul Hindemith, komponiert 1936 in London anlässlich des Todes König Georgs V. Hindemith erwies damit England stilistisch seine Reverenz: Der Kopfsatz ist im Duktus einer Pavane geschrieben, eines in der altenglischen Musik beliebten Tanzes, der zum Ausdruck der Trauer verwendet wurde. Die beiden kurzen Mittelsätze sind barocke Spielmusiken über ein Thema, das zunächst “ruhig bewegt”, dann “lebhaft” vorgestellt wird. Den Schlußpunkt setzt – wie in einer Bachschen Kantate – der Choral „Für deinen Thron tret ich hiermit“, unterbrochen von Cellosoli. Ja, Bach – immer wieder: Bach… Auch Ignaz Moscheles knüpft in seinen „Melodisch-contrapunktischen Studien“ op. 137  über Praeludien aus Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ an das Urgestein der Musik an. Neben ihnen wird auch Musik des Barockmeisters J. B. de Boismortier zu hören sein und das stimmungsvoll-romantische "Abendlied" aus „Drei Stücke op. 150“ von  J. Rheinberger.