Propstei Lübeck Neuer Pastor in Lübeck-Ost: Christopher Paulsen verbindet Glaube und Feuerkunst

Christopher Paulsen vor der Fischerkirche in Schlutup. Seit November 2025 verstärkt er das pastorale Team im Pfarrsprengel Lübeck-Ost. Copyright: Annkathrin Bornholdt

Lübeck (ab). Pastor Christopher Paulsen verstärkt das Team des Pfarrsprengels Lübeck-Ost mit Schwerpunkt auf den Gemeinden St. Christophorus und St. Andreas. Er bringt viele Interessen und eine feurige Leidenschaft mit. 

Zurück in die Heimat Lübeck: Pastor Paulsen zieht nach Schlutup

Von der Welt hat der 34-Jährige schon einiges gesehen: Zuletzt war Christopher Paulsen, der sein Vikariat in Kaltenkirchen absolviert hat, in der der deutschen Auslandsgemeinde in Costa Rica tätig, davor verbrachte er zwei Jahre in der deutschen Gemeinde in Nairobi. Nun kommt er zurück in seine Heimatstadt Lübeck. „Mir ist es wichtig, dass wir hier als Kirche weiterhin schöne Ideen umsetzen!“, sagt er. Gerade hat er das Pastorat in Schlutup bezogen.

Kirche noch lebendiger gestalten

Der Sohn eines Pastors wuchs im kirchlichen Umfeld auf, wurde im Dom getauft und in der Marienkirche konfirmiert. „Mich hat es schon als Kind irritiert, dass wir in diesen großen Kirchen mit so wenigen Leuten und so viel Abstand untereinander Gottesdienst feiern. Ich habe mich gefragt, ob das nicht auch anders geht“, sagt er. So kam er zum Theologie-Studium mit Stationen in Berlin, Münster und Montpellier. Immer begleitete ihn die Frage: Wie können wir Kirche neu leben und lebendiger gestalten?

Schöne Gottesdienste mit vielen Menschen feiern

Und diese Frage ist ganz aktuell, denn Christopher Paulsen startet seinen Dienst in Lübeck mitten in einer Zeit des Wandels und der Umstrukturierung. „Ich sehe mich als Pastor für den gesamten Pfarrsprengel Lübeck Ost“ sagt er. „Ich möchte zeigen, dass wir auch in diesen neuen Strukturen schöne Gottesdienste mit vielen Menschen feiern können.“ Er ist überzeugt: „Unter veränderten Bedingungen kann eine neue Energie entstehen!“ Ehrenamtliche in ihren Ideen zu unterstützen und bei der Umsetzung zu begleiten, liegt dem Seelsorger daher besonders am Herzen. 

Pastor Christopher Paulsen: Feuerkünstler aus Leidenschaft

Eine besondere Energie begleitet Christopher Paulsen seit zehn Jahren: Er ist Feuerkünstler. Fasziniert von einer Feuershow bei einem Festivalbesuch knüpfte er neue Kontakte, brachte sich Techniken über YouTube bei und baute sein Können immer weiter aus. Schon im Studium verdiente er sich über die Auftritte als Feuerkünstler etwas dazu. Er möchte das „Elementare“ auch in seine Arbeit als Pastor und in die Gestaltung von Ritualen einbringen. „Feuer spielt so eine wichtige Rolle im Leben. Man kann damit wunderbar Akzente setzen, auch bei einer Beerdigung, Taufe oder Hochzeit.“ 

Viele Impulse aus der Zeit im Ausland

Aus seiner Zeit in Costa Rica und Nairobi nimmt Paulsen viele Impulse und neue Sichtweisen auf das Thema Kirche mit. In Kenia seien die afrikanischen Kirchen eher privat und wie Wirtschaftsunternehmen organisiert. „Man macht sich viel mehr Gedanken darüber, wie man Mitglieder gewinnen und halten kann. Damit tun wir uns in Deutschland in unseren alten Strukturen oft noch schwer.“ 

Glaube in Bewegung: Ideen für Tanz-Gottesdienst in Lübeck

Noch ist Christopher Paulsen mit dem Kennenlernen seines neuen Arbeitsumfeldes beschäftigt. Eine Idee möchte er aber schon bald umsetzen: „Mir ist es wichtig, das Körperliche wieder mehr in den Glauben und in die Kirche zu holen“, sagt Paulsen, der privat neben dem Kite-Surfen das sogenannte Acro-Yoga ausübt, eine akrobatische Form des Yoga. 

„Der Körper gehört zu uns und ist ein wichtiges Ausdrucksmittel.“ Zeitnah möchte er deswegen die Idee eines „Tanz-Gottesdienstes“ ausprobieren. „Es geht darum, über Formen des Impro-Tanzes zu einer gemeinsamen Energie zu finden. Ich würde gern schauen, wie das hier ankommt!“. 

Christopher Paulsen (m.) bei seiner Einführung in der Schlutuper Fischerkirche mit Gemeindemitgliedern und Mitarbeitenden aus dem Pfarrsprengel Lübeck Ost und Pröpstin Petra Kallies.