Ostern macht Platz für die großen Gefühle. Für Freude nach großer Trauer, für Licht nach dunklen Tagen, für eine Liebe, die stärker ist als der Tod und für die Hoffnung, dass etwas gut werden kann. Die Ostermorgenfrauen haben es als erste entdeckt, so erzählt es die Bibel: Das Grab ist leer.
Christus ist auferstanden, der Tod hatte nicht das letzte Wort. Dieses Versprechen gilt und ist ein Weckruf gegen die Belanglosigkeiten, die uns so leicht besetzen können und uns müde und bitter machen. Alltagsverdrossen, wenn nichts so richtig schön ist, nichts wirklich schmerzt und irgendwie alles grau wird und gleichgültig.
Ostermomente sind ein Heilmittel gegen diese Trägheit der Herzen. Gott schenkt sie uns auch heute:
- wenn meine alte Mutter unseren Enkel hält und beide strahlen.
- wenn ein Freund nach langer Krankheit, wieder lachen kann
- wenn mir die Tränen kommen, weil mich ein Schicksal rührt
- wenn die Enkelin von Martin Luther King beim Marsch für das Leben ihren Großvater zitiert und ruft: ich habe einen Traum.
- wenn Menschen im kleinen und im großen für Gerechtigkeit kämpfen.
Die Tränen der Trauer und die Tränen der Freude gehören zusammen. Beide machen uns nass und waschen die Belanglosigkeiten einfach ab. Ostern erinnert uns daran und wir können Gott bitten:
Komm Herr segne uns mit Osterfreude, mit Lebensmut und Hoffnung.
Öffne unsere Augen und Herzen für das Leben und lass uns spüren:
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.
Frohe Ostern!