Seit einem halben Jahr koordiniert sie das Projekt „Zusammenhalt“ des Diakonischen Werkes Herzogtum Lauenburg: Simone Kroll-Schilke. Sie ist der „Kopf“ von 14 ehrenamtlichen Aktiven, die sich in Schwarzenbek und Geesthacht um ältere Menschen kümmern.
Seit einem halben Jahr koordiniert sie das Projekt „Zusammenhalt“ des Diakonischen Werkes Herzogtum Lauenburg: Simone Kroll-Schilke. Sie ist der „Kopf“ von insgesamt 14 ehrenamtlichen Aktiven, die sich im Bereich Schwarzenbek und Geesthacht um ältere Menschen kümmern, die Hilfe im Haushalt oder einfach nette Gesellschaft brauchen.
„Es ist fast dieselbe Gruppe wie vor sechs Jahren, als das Projekt startete“, erzählt die 48-Jährige. Kroll-Schilke ist in Hamm/Westfalen geboren. Sie ist studierte Tourismus Fachwirtin und Referentin und verfügt über Verwaltungserfahrung. „Mich zog es dann in das schöne Mecklenburg-Vorpommern, wo ich meinen heutigen Mann kennenlernte. Da wir seine betagten Eltern unterstützen wollten, gingen wir nach Bayern und von dort 2011 nach Schwarzenbek. Wir wollten unbedingt wieder zurück in den Norden“.
So ergab es sich, dass sie vom Projekt „Zusammenhalt“ in der Zeitung las und gleich begeistert war. „Ich hatte kurz zuvor das Schlüsselerlebnis mit meinen Schwiegereltern: beide über 90-Jährig und mutterseelenallein in ihrem Haus. Sie hatten einfach nicht mehr die Kraft, sich ohne Hilfe selbst zu versorgen. Wir unterstützen bei dem Umzug in das dortige Seniorenheim. Es war ein gutes Gefühl die beiden „gut versorgt“ zu wissen.
Kroll-Schilke ist beim „Zusammenhalt“ die Nachfolgerin von Katrin Ackermann, die viel Herzblut in das Projekt steckte und wegen einer beruflichen Veränderung ihren Abschied frühzeitig bekannt gab. „Innerhalb der Gruppe wurde nun eine neue Koordinatorin gesucht. Als ich gefragt wurde, war ich sehr überrascht. Und erfreut. Auch darüber, als Katrin Ackermann zu mir sagte, dass ihr „Baby“ bei mir in guten Händen sei“.
Das erklärte Ziel der neuen Koordinatorin, die über eine hohe Netzwerkkompetenz verfügt, ist es, weiter die Themen Alter, Altersarmut und Einsamkeit im Alter mehr in der Gesellschaft bekannt zu machen und den Sozialraum mitzugestalten. „Noch wird zu viel zu oft geschwiegen oder weggeschaut. Alte Menschen holen sich selten von sich aus Hilfe“. Auch das möchte Simone Kroll-Schilke ändern: „Ich wünsche mir mehr Zulauf von beiden Seiten - von den Senioren und von Ehrenamtlichen“. Übrigens sei die Hilfe religionsunabhängig. „Diese Frage taucht oft auf“.
Das Fazit nach einem halben Jahr als Koordinatorin lautet: „Mir macht es sehr viel Freude, mit dem Team und den älteren Menschen zusammenzuarbeiten. Es gibt noch eine Menge Potenzial und viel Luft nach oben, was wir noch bewegen und auf die Beine stellen können“. Damit die Ehrenamtlichen gut geschult sind, sind für dieses Jahr drei Workshops geplant. „Unter anderem in Motopädagogik - über den richtigen Umgang mit einem Rollator“.
Die Hilfe für Seniorinnen und Senioren kostet drei Euro pro Stunde, „aber nur für die, die es sich leisten können“. Die Gruppe der Aktiven trifft sich regelmäßig jeden dritten Dienstag im Monat im Franziskus-Haus, Markt 5, in Schwarzenbek. „Wer dabei sein möchte, melde sich gerne. Und bitte keine Scheu! Wir sind alle lustig und nett“.
Die Kontaktdaten von Simone Kroll-Schilke: Telefon 0176/79557561; Email: zusammenhalt@kirche-LL.de. Wissenswertes über die Arbeit findet sich auf www.diakonie-rz.de.