Ratzeburg: Gottesdienst zum Abschluss der pröpstlichen Visitation, 16.02.2014

Die Kirchengemeinde St. Petri in Ratzeburg lud am Sonntag, dem 16. Februar 2014, zu einem Abendmahlsgottesdienst zum Abschluss der pröpstlichen Visitation in die St. Petri-Kirche ein. Darüber hinaus wurden vier Ehrenamtliche für ihr Engagement geehrt.

Die Kirchengemeinde St. Petri in Ratzeburg lud am Sonntag, dem 16. Februar 2014, zu einem gemeinsamen Abendmahlsgottesdienst zum Abschluss der pröpstlichen Visitation in die St. Petri-Kirche ein. Die Predigt hielt Pröpstin Frauke Eiben, musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor und der Gemeindeband „Wind und Weite“.

Im Gottesdienst wurden für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Frauenhilfe bzw. in der Kirchengemeinde Brita Petersen, Ruth Danielsen, Ursula Krause und Peter Kratzsch geehrt. Nach dem Gottesdienst gab es Suppe für alle, im Anschluss fand die Gemeindeversammlung statt.

Pröpstin Frauke Eiben: „Dass ich die Gemeinde St. Petri Ratzeburg visitiere, die ja auch meine Predigtstätte als Pröpstin ist, ist eine besondere Situation. Ich freue mich auf Begegnungen mit vertrauten Menschen und Strukturen. Eine Woche die Gemeinde zu begleiten, lässt mich zudem viel Neues entdecken.“

Hintergrund (Quelle Nordkirche): Die Visitation ist Ausdruck der Gemeinschaft und der Einheit der Kirche in der Gesamtheit ihrer Lebensäußerungen. Sie soll helfen, den Auftrag der Kirche in Gottesdienst, Sakramentsverwaltung, Amtshandlungen, Seelsorge und Unterweisung zu erfüllen. Durch sie soll die Gemeinschaft der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aller Gemeindeglieder gefördert, die missionarische, diakonische, ökumenische und öffentliche Verantwortung gestärkt und die Verbundenheit der Kirchengemeinden, Kirchenkreise und kirchlichen Einrichtungen untereinander vertieft werden. Sie dient dem Austausch über die Ziele kirchlicher Arbeit. Sie ist gemeinsame Beratung und Seelsorge.

Die Visitatorinnen und Visitatoren wirken darauf hin, dass die kirchliche Ordnung eingehalten und die Einheit der Kirche gefördert wird. Sie sprechen Ermunterung und Bestärkung zu.
Die in der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche zu geistlicher Leitung und Aufsicht Berufenen führen die Visitation durch. Sie gilt den Kirchengemeinden, den Kirchenkreisen, den kirchlichen Einrichtungen sowie den in ihnen tätigen Gremien, den Pastorinnen und Pastoren und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Visitation ist Angebot, gemeinsam auf Dinge zu schauen, die sich verbessern ließen.
Visitation ist der Blick von außen und kann Bestätigung oder Korrektiv sein.
Visitation wird der Gemeinde ein Jahr vorher angekündigt, sodass eine gute Vorbereitung auf selbst gewählte Themen (Blickpunkte) möglich ist.
Visitation ist ein Dienst an den Gemeinden, von dem sie profitieren. Gemeinden haben ein Recht auf Visitation.

 

Die Geehrten:

Brita Petersen aus Ratzeburg, Jahrgang 1936, arbeitete rund zehn Jahre lang als Helferin im Kindergottesdienst mit, war mehrere Jahrzehnte im Chor aktiv, baute einen Gesprächskreis Legasthenie auf und leitete diesen von 1987 bis 2000. Seit 1990 ist sie in der Krankenhausbücherei aktiv und baute diese als ausgebildete Bibliothekarin auf und aus. Als Büchereileiterin (ab 1991) war sie auch im Vorstand der Ev. Frauenhilfe Ratzeburg (bis 2013) und im Vorstand des Nordelbischen Büchereiverbandes (1992 bis 2010). In der Frauenhilfe wirkte sie vor allem als Schriftführerin des Vorstandes mit.

Ruth Danielsen aus Ratzeburg, Jahrgang 1934, engagierte sich schon von 1946 bis 1950 im Kinderchor St. Nicolai Eckernförde und war von 1948 bis 1950 Kindergottesdiensthelferin sowie Mitglied in diversen Kirchenchrören (1956 bis 1970). Später war sie in der Evangelischen Jugend Bistensee und Koppelsberg aktiv. Sie ist Mitglied im Verein Ev. Frauenhilfe und von 1992 bis 2013 im Vorstand. Sie half bei Adventsveranstaltungen und anderen Anlässen mit. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit war die Verteilung und Verwaltung der Elternbriefe. Zudem ist sie seit 1990 im Krankenhausbesuchsdienst engagiert.

Ursula Krause aus Ratzeburg, Jahrgang 1940, gründete als Pastorenfrau in Basthorst (1971 bis 1978) unter anderem den Kinderspielkreis, den Kindergottesdienst und den Frauenkreis und leitete diese auch. In der Kirchengemeinde St. Georgsberg, in der sie ab 1978 als Krankenschwester der Diakoniestation tätig war, war sie von 1984 bis 1994 Mitglied im Kirchenvorstand und leitete die Jungschar. In der Kirchengemeinde St. Petri war sie von 1996 bis 2008 im Kirchenvorstand und auch im Friedhosausschuss, im Diakonieausschuss und im Kuratorium der FBS engagiert; außerdem im Lektorendienst, im Liturgiekreis und als ehrenamtliche Küsterin. Im Jahr 2002 ließ sich Krause als Sterbe- und Trauerbegleiterin ausbilden und übte sechs Jahre lang Hospizdienst aus. Sie gründete zudem eine Selbsthilfegruppe, die sie sieben Jahre leitete.

Peter Kratzsch aus Ratzeburg, Jahrgang 1940, war Gründungsmitglied im Ev. Jugendhilfeverein und ehrenamtlich als Kassenwart tätig sowie Helfer bei der Vermittlung von Vormund- und Pflegschaften. Er wickelte später den Verein ab und übergab das Vermögen an die Alkohol- und Drogenberatung Herzogtum Lauenburg. Hier hatte er lange Jahre eine ehrenamtliche Beratungstätigkeit und die Bsetzung des Sorgentelefons inne. Kratzsch war viele Jahre Mitglied und Kassenprüfer im „Verein zur Unterhaltung einer Herberge zur Heimat“. Er war Mitglied im Kirchenvorstand von St. Petri (1999 bis 2003), arbeitete im Finanz-, Bau-, Kindergarten- und Friedhofsauschuss mit – teilweise als Vorsitzender und arbeitete im Lektorendienst mit. Ebenso half er bei der Neugestaltung des Außengeländes (1997) um die Ansveruskirche. Er kartierte und vermaß deie Friedhöfe und war am Umbau des Betriebshofes und Erneuerung der Wirtschaftsgebäude auf dem Friedhof, der Erneuerung der Kapelle und der Neugestaltung des Geländes beteiligt. Kratzsch war auch an der Sanierung der Gruftanlage „Am Steindamm“ beteiligt, nachdem sie in das Denkmalbuch des Landes Schleswig-Holsteins aufgenommen wurde. Er wirkte bei der Sanierung der St. Petri-Kirche (2006 bis 2012) mit und war zuständig für alle Förderanträge einschließlich der Kostenberechnung und Abrechnung. Kratzsch ist Mitglied im Förderverein der St. Petri-Kirche und organisiert Turmführungen.