Propstei Lauenburg Ratzeburger Dom: Bund hilft bei Sanierung des Turms

Der Ratzeburger Dom wird künftig pröpstliche Predigtstelle sein. Copyright: Bastian Modrow

Ratzeburg. Große Freude in Ratzeburg: Mit 600 000 Euro unterstützt der Bund die dringend notwendige Sanierung des Turms des Ratzeburger Doms. Die finanziellen Mittel stammen aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes.

600 000 Euro aus Denkmalschutz-Programm

„Der Dom zählt zu den historisch bedeutsamen Bauwerken unserer Region und ist ein Wahrzeichen von Ratzeburg“, sagte Nina Scheer, Bundestagsabgeordnete der SPD aus dem Herzogtum Lauenburg. Der Erhalt der Baudenkmäler sei ein Stück Kulturgut, das von Seiten des Bundes mit dem Denkmalschutz-Sonderprogramm unterstützt wird. „Es freut mich sehr, dass mit meinem Wirken für eine Berücksichtigung des Ratzeburger Domturms im Rahmen der Mittelvergaben nun eine Förderung bewilligt wurde", so Scheer. 

Auch Konstantin von Notz, Bundestagsabgeordneter der Grünen, ist zufrieden: "Als mich im Sommer die Verantwortlichen mit Bitte um Unterstützung kontaktieren, stand für mich sofort fest, dass ich mich gemeinsam mit meinen Wahlkreiskolleginnen und -kollegen für die Bereitstellung der nötigen Finanzen für eine Sanierung stark machen werde. Das es nun gelungen ist, diese Mittel bereitzustellen, ist ein gemeinsamer Verdienst und schöner Erfolg für unseren Wahlkreis."  

Christopher Vogt, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion in Kiel, sagt: „Es ist sehr erfreulich, dass sich nach dem Landtag nun auch der Bundestag für den Ratzeburger Dom einsetzt, der unbestritten eine überregionale Bedeutung hat und für mich das Wahrzeichen unserer Region ist. Ich danke den beiden Bundestagsabgeordneten Wolfgang Kubicki und Otto Fricke, die sich auf meine Bitte hin in Berlin entsprechend eingesetzt hatten.“

Das Land Schleswig-Holstein hatte bereits im Frühjahr 2022 angekündigt, die Sanierung des Domturms ebenfalls mit 600 000 Euro zu unterstützen. Auf Initiative der FDP hatte die damalige Regierungskoalition mit CDU und Grünen die Summe in den Haushalt eingestellt. 

"Vorzeitiges Weihnachtsgeschenk"

Domprobst Gert-Axel Reuß, Vorsitzender des Kirchengemeinderates der Domkirchgemeinde Ratzeburg: „Die Nachricht über die Zusage von Bundesmitteln ist das größte Weihnachtsgeschenk, das man der Domkirchengemeinde machen konnte. Der Kirchengemeinderat ist froh und erleichtert, dass jetzt die Sanierung in Angriff genommen werden kann."

Dom ist das Wahrzeichen der Stadt

Der Ratzeburger Dom mit seinem fast 48 Meter hohen Turm ist das Wahrzeichen der Kreisstadt und weit über die Grenzen des Herzogtum Lauenburgs hinaus bekannt. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit ihrem kreuzförmigen Grundriss ist eine der frühesten Backsteinbauten Norddeutschlands und daher ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Auf Initiative von Heinrich dem Löwen war mit dem Bau 1154 begonnen worden. Vollendet wurde der Dom im Jahre 1220. Seit mehr als drei Jahren ist der Turm mit einem Gerüst verhüllt.